Angst lähmt und macht mich wütend
Hallo, alle zusammen.
Bin 58 und bekomme seit Dezember 2014 regelmäßig Angst- und Panikattacken. Wenn es schlimm läuft mehrmals in der Woche, wenn es gut geht ist auch mal 5 Tage Ruhe. Die Angst kommt urplötzlich, ist unterschiedlich stark und lähmt mich regelrecht. Der Blutdruck saust in die Höhe, Herzklopfen, Schwindel, Tunnelblick, Kribbeln im linken Arm, Schmerzen an wechselnden Stellen, Angst zu sterben usw.
4 x ging es mir im letzten Jahr so schlecht, daß ich den Notarzt gerufen habe. Im Krankenhaus war dann alles okay und nach 4-5 Tagen Ruhe und allerlei Untersuchungen fühlte ich mich frisch und fit. Bis zur nächsten Attacke. Mich macht es gleichzeitig immer wütend, daß ich derartige Angstattacken habe. Es stört meinen Alltag, stört mich im Beruf, nimmt mir die Freude an vielen schönen Dingen.
Allerdings muß ich zugeben, daß ich im Okt. 2014 tatsächlich einen leichten Herzinfarkt hatte. Aber ich bin medikamentös gut eingestellt und alle Untersuchungen sind stets im grünen Bereich. Mein Kopf weiß das natürlich!
Seit Sommer 2015 bin ich in psychologischer Behandlung, allerdings empfinde ich das bisher als wenig hilfreich.
Neben einem Blutdrucktagebuch führe ich auch ein Angsttagebuch, in dem ich notiere, wie es sich anfühlt, die Dauer der Attacke, mögliche Auslöser zu dem Zeitpunkt und evtl. Medikamente, die ich nur nehme, wenn es ganz, ganz schlimm ist. In diesem Tagebuch kann ich inzwischen gut verfolgen wie die Angst sich aufbaut. Ich lese, daß ich bei ganz bestimmten Symptomen eben nicht sterbe und daß die Angst sich auch wieder auflöst. Das hilft mir!