Hallo, mein Name ist Mona. Ich bin 20 Jahre alt und habe mich heute hier angemeldet, um mich abzulenken und mir eure Meinungen durchzulesen und eventuell geht es ja jemandem ähnlich wie mir und wir können ein wenig darüber reden. Also.. wie gesagt ich bin 20 Jahre alt, alle sagen ich wäre noch so jung, aber wenn man mal wirklich darüber nachdenkt ist ein viertel meines Lebens schon um. Ich habe seit ca. 8 Monaten furchtbare Angst vorm Sterben. Es fing an, dass ich mir vorstellte, dass jemand in mein Zimmer kommt, wenn ich schlafe, mich erstickt oder mit einem Messer auf mich einsticht. Kleinste Geräusche machten mir Angst, ich wollte mich nicht mehr bewegen, habe so lange ausgeharrt, bis ich irgendwann das Licht mit einer Fernbedienung anmachte, die immer neben meinem Kopfkissen lag. Natürlich war niemand da. Nach einiger Zeit wurde es etwas besser. 2 Monate später in etwa fingen diese Ängste vor dem Tod an schlimmer zu werden. Wenn ich daran dachte, nicht mehr da zu sein fing mein Herz an zu rasen, ich fing an zu schwitzen, ich wurde hellwach und musste aufstehen, herumlaufen. Irgendwann fing ich dann immer an zu weinen bis ich mich wieder beruhigte und einschlief. Diese Attacken kamen immer und immer wieder. Seit einiger Zeit ist es so, dass wenn ich an mir herunter sehe, meine Hände, Beine und Füße betrachte, stelle ich sie mir in 100 Jahre vor. Tot und vermutlich schon verrottet. Ich komme mit diesem Gedanken einfach nicht klar. Ich weine viel. Vor einiger Zeit viel meiner Mutter auf, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte. Sie fragte mich was los sei und ich brach in Tränen aus. ich wollte es ihr nicht erzählen ich hatte angst und schämte mich. Letztendlich überredete sie mich und tatsächlich hatte sie etwas ähnliches erlebt. Sie hatte lange zeit damit gekämpft und war lange in einer Therapie. Bei ihr führte die Angst dazu, dass sie nicht mehr raus wollte. Ich fahre viel Zug und bekomme immer Panik, dass der Zug entgleist oder mir jmd etwas antut. Wenn mir Menschen auf der Straße oder eben im Zug, in der Stadt komisch vorkommen, bekomme ich Angst, sie würden mir etwas antun. Ich bin immer heilfroh, wenn ich aus dem Zug steige oder zuhause ankomme und noch lebe. Man hört durch die Medien von so vielen Unglücken und verrückten Menschen, die irgendetwas machen. Komischer Weise geht es mir Morgens am besten, die Angst und dieses unwohle Gefühl kommt erst zum Abend hin. Manchmal fühle ich mich komisch, als könne ich nicht mehr glücklich sein. Alles fühlt sich dann so unreal an, sodass ich am liebsten alles anfassten würde, um es zu glauben. Außerdem quält mich der Gedanken das Universum sei Unendlich. Ich stelle mir häufig die Frage, wozu das ganze eigentlich dient. Was sind wir, wieso sind wir und wofür sind wir wir? Ich sehe mein lebenlang mein Leben und das der anderen aus meinem Gesicht heraus. Ich würde behaupten ich kenne mein Gesicht am besten, aber ich habe und werde es niemals in Fleisch und blut sehen, immer nur ein Abbild/Spiegelbild davon. Ich habe einen wunderbaren Freund und eine tolle Familie, die mir beiseite steht. Ich habe nächste Woche ein Gespräch bei meinem Hausarzt, ich möchte ihm erzählen, dass ich eine Therapie machen möchte und wieso. Ich hoffe so sehr, dass ich bald wieder freude am leben haben kann und mich all das nicht mehr belastet. Ich weiß dass ich noch sehr jung bin und es evtl gemein ist zu sagen, dass mein Leben schon so fortgeschritten ist. Aber dies sind eben meine Gedanken.