Hallo ihr lieben,
mir geht es seit längerem nicht so gut und ich weiß nicht was ich noch machen soll obwohl ich das thema schon öfters mit meinen freunden oder meiner familie besprochen habe, habe ich das gefühl nicht recht weiter zu kommen. vielleicht könnt ihr mir ja helfen. vielleicht seht ihr ja auch objektiver?!ich weiß es ist jetzt recht lang geworden (ich hoffe nicht zu wirr) aber ich würde mich sehr freuen wenn ihr euch die zeit nehmen würdet. vielleicht habt ihr den richtigen tipp, anstoß oder einfach eine einschätzung zu meiner situation. :???:
Seit etwa einem halben jahr hat sich bei mir einiges in meinem leben bzw. an meiner gefühlswelt verändert. Ich bin jetzt 23, mein naturell würde ich selbst als eher als positiv beschreiben. Ich würde sagen ich bin von grund auf, optimist und würde meine lebenseinstellung als sinnlich, lustvoll (jetzt nicht im erotischen sinn gemeint ) und bejahend bezeichnen.
Auch nach außen hin wird mir diese einschätzung immer wieder rückgemeldet. Und oftmals hatte ich sogar das gefühl dass mich leute um diese unbeschwertheit und fröhliche lebenseinstellung beneideten. Ich möchte mich hiermit jetzt nicht profilieren oder gut darstellen. Für mich war dass alles nicht mit anstrengung verbunden oder bewusst arrangiert. Ich würde sagen bis zu meinem 23 lebensjahr war ich mit mir und der welt im reinen bzw. zufrieden. und ich konnte mich jeden tag über noch so winzig kleine glücksmomente freuen bzw. diese für mich wahrnehmen. Ich will jetzt nicht sagen dass es bis dahin nie probleme in meinem leben gab, die gab es sicher z.b. die trennung meiner eltern, verluste oder auch einfach so problemchen, dramen (alles was im leben nun mal so anfällt.)
angefangen hat meine krise eig. im september nach dem ich mein anerkennungsjahr zur erzieherin beendet habe. Nach dem Anerkennungsjahr stellte sich für mich die frage wie es nun weiter geht. Ich hatte lange den traum zu studieren. Dazu muss man sagen, dass der traum vom studium, für mich lange zeit unerreichbar schien. Ich habe mich von ganz unten hochgearbeitet. Und nun blicke ich auf eine sehr gut abgeschlossene berufsausbildung und eine recht gute fachhochschulreife zurück. Was mich doch schon ein stückweit stolz macht, denn der weg dahin war nicht immer leicht. Doch ich muss auch zugegeben, dass dieser weg wahrscheinlich auch nur so möglich war weil ich schulisch immer ein bestimmtes gefühl der minderwertigkeit (klingt jetzt vielleicht etwas hart) gespürt habe. Mit dem drang mich hochzuarbeiten und stolz dastehen zu können vor meinen eltern, den anderen, mir selbst.
Naja ich schweife etwas ab, jedenfalls hat mich meine erzieherausbildung sehr erfüllt und ich würde sagen, man könnte fast von einer berufung sprechen. Auch mein anerkennungsjahr war eines der schönsten jahre wenn ich nun so zurückblicke. Nach dem anerkennungsjahr musste ich mich jedoch entscheiden denalten traum vom studieren verwirklichen oder doch arbeiten. ich entschied dass ich meinem alten traum noch das leben schuldig war und bewarb mich an verschiedenen fhs für soziale arbeit. Es folgte ein monat lang leerlauf mit bewerbungen absagen, der frage doch lieber arbeiten?, probearbeiten in einrichtungen, es war ein ständiges hin und her und fast täglich gab es was neues. :FOU: Also alles in allem eine recht aufregende zeit. Der anfang meiner findungs/sinnkrise.
So und hier kam nun noch ein riesiger Faktor hinzu. und zwar lernte ich genau in dieser turbulenten zeit einen mann kennen. Der mein aufregendes leben natürlich nochmal aufregender machte. Das gefühlschaos war perfekt aber fühlte sich irg. auch verdammt gut an. :AMOUR: Ab da begann für mich irg. eine zeit in einer seifenblase die voll verliebt sein gefüllt war. Neben dem mann entschied ich mich dann doch für das studium und freute mich dass alles so wunderbar zu laufen schien. In dieser zeit strahlte ich glaube ich unerträglich wie ein honigkuchenpferd. :-D :super: Man muss dazu sagen dass dieser mann im nachhinein der erste mann war, in den ich richtig verliebt war. vielleicht war er sogar so etwas wie meine erste große liebe.
Nach dem ich nach und nach das gefühl hatte dass mir das erste semester nicht so 100% zusagte, fokussierte ich mich natürlich immer mehr auf den neuen mann in meinem leben der wirklich wundrvoll war. Oft hatte ich das gefühl gar nicht richtig am studentischen leben teilzunehmen. Auch unabhängig von dem neuen verliebt sein merkte ich dass mich das studium enttäuschte. Bzw. die kombination mit meinem zweitstudium der diakoniewissenschaft irg. nicht zu mir passte. Immer öfter fragte ich mich nach dem sinn, fand alles so ungriffig und belanglos und auch so richtig kontakt zu meinen kommilitonen wollte ich nicht aufnehmen (was eig. gar nicht meine art ist) ich habe mich also kaum integriert. Natürlich war die neue beziehung auch recht stressig und ich bin in dieser zeit hin und her zur hochschule, zu ihm, nach hause gefahren. War immer im stress. Gleich zu beginn unserer beziehung bin ich mit dem mann in den urlaub gefahren er wollte so gern mit mir wegfahren. Ich war natürlich happy und stimmte zu. Wobei ich sagen muss dass mir unsere anbändeln anfangs etwas zu schnell ging und ich oft mit der zuneigung und romantik die mir entgegengebracht wurde überfordert war. :shock: Aber nach und nach fühlte ich mich sicherer und irgendwann ließ ich los und lies mich in meinem verliebtsein treiben.
Das gemeinsame wochenende war wunderschön und ich freute mich riesig dass er mir sogar seine mutter vorstellen wollte. Seine Mama war ganz begeistert von mir, ich wär so ein super mädel (zu ihm sagte sie mal wie er mir später erzählte, (wo schon alles aus war) dass ich eine frau zum heiraten gewesen wäre)
Nach dem wochenende wie auch schon zuvor stellte ich mir jedoch immer häufiger die frage was das eig. zwischen uns war. Für frauen sieht es ja oft schneller nach einer beziehung aus als für männer. Diese frage beschäftigte mich ab einer gewissen zeit immer häufiger und oft hatte ich das gefühl irg. nicht so recht zu genügen.
Das schwierige war, dass ich mich irg. nicht mehr traute das ganze so richtig anzusprechen bzw. zu klären. Es gab zwar immer wieder ansätze aber so richtig geklärt wurde es nicht. Naja was soll ich sagen nach 3 monaten (klingt jetzt sehr kurz, ist aber nichts im vergleich zu der intensität mit der ich das ganze erlebt habe) machte er schluss. Er habe gemerkt dass ich mehr gefühle für ihn hätte als er für mich. Bei mir kam irg. die botschaft an ich bin nicht verliebt. Was sollte ich dazu noch sagen? Das nahm mir jegliche grundlage. Kämpfen sinnlos?! Obwohl der mann, in der gemeinsamen zeit immer mit offenen karten spielte, muss man sagen dass sein verhalten trotzdem sehr oft widersprüchlich war. Zum schluss hatte ich regelrecht das gefühl, dass er kalte füße bekommen hat.
Naja ab diesem zeitpunkt beginnt wohl die finsterste phase die ich bisher erlebt habe. Ich denke jeder der schon mal richtigen liebeskummer hatte, weiß was ich nun alles berichten könnte. :larme: Jedenfalls haben wir trotzdem immer noch kontakt, irg. ist da schon noch etwas. Wir sind ja irg. auch im guten auseinander gegangen (was will ich machen wenn es bei ihm nicht reicht?!) ich habe ihn trotzdem als Person so gern. Und eigentlich war unser verhältnis immer sehr einfühlsam und respektvoll.
Mir war jedoch klar dass ich jetzt nicht einfach weitermachen konnte. als affäre bzw. sofort in eine freundschaft übergehen. Es zogen sich die monate und immer wieder gab es hoffnung, angst, bangen, traurigkeit, wut es gab immer wieder komische zufälle z.B. trafen wir uns am selben wochenende, am selben tag im selben club an karneval in köln. Hier wurde ich natürlich leider nochmal schwach und wir tanzten heftig und küssten uns wieder (mehr war nicht) Komm gut heim,meine liebe. Hoffe du bereust nichts...War schön mit dir. Schlaf gut :-* am nächsten tag fragt er wieder wo ich bin
immer mal wieder meldet er sich, wir treffen uns zufällig/unzufällig.warum meldet er sich immer wieder? aus freundschaft, aus bestätigungsdrang, aus mitleid?!
ich machte weiter. verreiste, traf mich viel mit freunden, zog in meine erste eig. wohnung (wg) aber zwischen all dem wintergrau verlor ich mich immer mehr und war nur noch traurig und stumpf. Dieses stumpfsein war glaube ich das schlimmste gefühl und machete mir unheimliche angst.
Dass das Studium mich nicht glücklich machte, ich allein in einer neuen wohnung saß ohne kontakte in der stadt, machte die situation irg. auch nicht besser. Naja und nun kommen wir immer näher an die Gegenwart und das ist nun fast schon 7 monate her.
Ich vermisse was gewesen ist, ich vermisse sein reaktion auf mich, ich vermisse unsere zeit und ich vermisse ihn. Dann ist da das gefühl der Abweisung und des einsamseins (ich hätte nie gedacht dass ich so fühlen könnte) gleichzeitig ist da auch eine wut auf mich nicht loslassen zu können, so fixiert zu sein, auch mein eigenes einsehen, dass es keinen zweck mehr hat, ich weiter machen muss/soll/will helfen mir dabei nicht weiter.
Jedoch denke ich oder sehe ich ein, dass es nicht NUR mit ihm zutun hat dass es mir so schlecht geht und ich immer wieder verzweifelt, traurig bin und ständig heule.
Obwohl ich mich selbst jetzt schon teilweise aus meiner krise befereit habe und es auch mal wieder bessere und gute momente gibt. Ist da das gefühl nicht mehr so unbeschwert sein zu können. Ich bin nicht mehr frei und froh und zufrieden. Und ich weiß auch gar nicht mehr was ich genau will und was mich berührt. Alles läuft so an mir vorbei ohne große bedeutung. :cry: Und wenn ich dann hintefrage, was ich ändern müsste oder was mir sinn geben würde könnte ich es nicht sagen. Am meinsten fehlt mir meine zufriedenheit und unbeschertheit und das gefühl mir selbst zu genügen.
Sooo das war mal ein winziger abklatsch der situation in der ich mich befinde. Und nun frage ich euch was kann ich tun um aus meinem loch zu kommen? Wie seht ihr die situation? Ich danke schon mal jedem der sich die mühe macht sich alles durchzulesen. Liebe grüße cora