Lalalala....*spam*....lalalala ... :mrgreen:
Hehe, ich sage ja auch gar nicht, dass Türken bzw. Muslime die am stärksten diskriminierte Gruppe sind ;)
Aber da Dicke z.B. kein Thema waren, mag das so geklungen haben, als ob ich übermäßig für Muslime kämpfen würde. Nein, das ist nicht der Fall. Ich bin allgemein religionskritisch und da nehme ich den Islam nicht heraus.
(Übrigens sind Dicke da ein wunderbares Beispiel - auch da sind die sozialen Mechanismen einfach nur "krass", Feindbild-stiftend, aufhetzend.... usw. Habe auch ein wenig drüber gelesen und bin immer wieder über gewisse öffentliche Meinungen entsetzt... soviel so off topic)
Gut, ich muss jetzt etwas genauer werden:
Türken und andere (optisch oft ähnliche ;) ) Minderheiten fallen tatsächlich in diversen Statistiken negativ auf. Dazu gehört die Schulabbrecher-Quote, bzw. allgemein die Bildung, Kriminalität vermutlich und ähnliche Dinge.
Stellt sich die Frage: Warum?
Ich habe es an anderer Stelle mal gesagt: Ich *glaube*, es ist ein "Unterschichten-Problem". Wir haben uns einfache Arbeiter ins Land geholt und keine der beiden Seiten hat sich damals um Integration bemüht.
Nun trafen aber (meiner Einschätzung nach) gleich mehrere Verstärker des Wir-Gefühls zusammen: Die soziale Schicht, die Herkunft, die Religion.
Ich denke, wenn man in ein Umfeld geboren wird, in dem Bildung keine hohe Priorität hat und in dem man sich mit seinem sozialen Status auch identifiziert (also der der Eltern und des Umfelds), ist es vermutlich schwer, sich dennoch nach Leistung zu orientieren.
Und wer wenig Bestätigung im Leben erfährt (wie z.B. als Schulabbrecher) wird mit größerer Wahrscheinlichkeit kriminell.
Diese (negative) Sonderstellung in der Gesellschaft führt aber wiederum zu Vorurteilen (oder vielleicht haben die Vorurteile auch schon das Wir-Gefühl verstärkt), die wiederum die Stellung der Minderheit zementieren.
So sehe ich persönlich die Probleme.
Aber da ich keine Soziologin bin, sage ich ganz klar, dass ich es bisher nur so verstehe.
Und auch ich sehe Handlunsgbedarf was die negativen Auffälligkeiten in den Statistiken betrifft. Da ich aber eben denke, dass dabei einiges Hand in Hand geht, halte ich es nicht für förderlich, die Schuld immer jeweils auf die andere Seite zu schieben und bin deswegen unter anderem auch gegen Vorurteile.
Wie man nun genau vorgehen muss, damit der Knoten wirklich gelöst wird, weiß ich nicht.
Aber ich denke, als Einzelner kann ich zumindest so viel tun, als dass ich versuche, Pauschalisierungen zu vermeiden, um Leistungs und Integrations-willige Türken nicht zu behindern.
Zumal "negative Statistik" ja nicht bedeutet, dass gleich die Mehrheit der Minderheit diese Probleme hat, sondern eben nur, dass es mehr sind als bei anderen Bevölkerungsgruppen.
So ist es doch z.B. interessant, dass etwa die Hälfte der türkischen Jugendlichen in einem deutschen Verein sind (ist mir von T4Us Zahlen-Thread im Kopf geblieben), also ganz so düster scheint es nicht auszusehen.
Vermutlich sehe ich gewisse ethnische Minderheiten dennoch etwas diskriminierter, als du es tust, aber ich bin jetzt auch nicht total links und würde meine Priorität darauf legen.
Dicke oder auch alte Menschen oder Intersexler jeglicher coleur sehe ich auch deutlich stärker diskriminiert.
LG
Ele