suzie_12258323:!!!:
Weißt Du, was mir mein Ex StB im Laufe der Jahre beigebracht hat: keiner auf dieser Welt ist dafür zuständig dass ICH glücklich bin. "er müsste doch wissen, dass ich mir Hoffnung mache und erneut ins Tief falle, wenn er mich wieder enttäuscht" - wissen tut er das schon, aber er wird sich nicht drum kümmern. Es geht nicht darum, dass Du ihm egal bist und er dies nicht will. Viel eher kann er das nicht. Vergleiche: er hat Jahre lang Exzesse seiner Ex ausgehalten und ist mehr oder weniger im Begriff diesen Mist weiter zu machen. Von Dir hat er sich bereits nach einem Jahr getrennt und läßt sich durch Deine Tränen nur bedingt beeinflussen. Hast Du Dich je gefragt: warum?
Sie mag sonst noch welche Nachteile an sich haben, aber... In seiner Wahrnehmung ist sie schwach, also muß sie an die Hand genommen, geführt und bemuttert werden. Und wenn sie mal wieder was dummes tut - na logo, sie ist ja ein großes Kind und kann nichts dafür.
Erwarte Du nicht, dass er dieses "Unschuld-Bonus" auch Dir verleiht. Du bist die Starke, die ihn stets dominiert hat etc. Also kannst Du auch ohne seine Hilfe mit Deinem Kram zurecht kommen, bzw. mußt Du es tun - was anderes erwartet man doch nicht von einer starken Persönlichkeit. Deswegen fühlt er sich schlicht nicht für Dein seelisches Wohl zuständig. Es mag Dir egoistisch und unreif vorkommen, aber irgend wie ergibt es schon einen Sinn.
Dein Schatz ist ja auch kein Unmensch. Dein Leiden geht ihm bestimmt nahe. Aber er fühlt sich nun mal schwächer als Du (sonst wäre er nicht gegangen) - wie sollst Du erwarten, dass ein Schwächerer einem Stärkeren unter die Arme greift???
Ihm geht es jetzt wahrscheinlich noch schlimmer als Dir. Denn Du weißt wenigstens was Du willst, und zwar: ihn. Er weiß ja nicht, wo sein Herz ist. Bei Dir? Bei der Ex? Bei den beiden? Bei keiner??? Fragen über Fragen! Und da kommst auch noch Du (die, die eh immer alles wußte und konnte) und legst ihm auch noch ne Ladung drauf "kümmere dich Schatzi, dass es mir gut geht, dass ich nicht in ein Tief falle und überhaupt!" Und schon macht er nen Rückzieher, siehst Du... :-/
Es gibt noch eine Sache.
Er ist weg gegangen. Das heißt in seinen Augen fühlt er sich als Verletzter. Er Opfer, Du Schuldig (im übertriebenen Sinne natürlich). Also nicht dass Du ihn die ganze Zeit "verletzt" hast, jetzt muß er sich auch noch vor Dir verantworten, sich Deinen Fragen stellen, für Dich da sein und sich zum Teppich unter Deinen Füßen machen (stell nur mal vor, Du verläßt jemanden - würdesr Du Dich nicht auch genau so fühlen?) Mit anderen Worten, er muß wieder geben, geben, geben....! Er will aber auch mal nehmen dürfen - und können.
Willst Du ihn für Dich wieder gewinnen, mußt Du wohl oder übel auf Dein eigenes Ich achten. Deine eigene Position grundlegend überholen. Nicht ihm zuliebe: Blödsinn. Aber Du kannst daraus viel Interessantes über DIch selbst erfahren, Dich bessern. Und wenn's klappt,vielleicht auch ihn zurückgewinnen. Aber setz IHN lieber nicht an die Pyramidenspitze - das würde er fühlen und sich wieder manipuliert sehen. Konzentrierst Du Dich auf Deinen eigenen Kram, gewinnst Du um so mehr. Das ist die Erfahrung, die ich gemacht habe.