Hallo,
ich glaube nicht, dass unsere Kinder sich von jetzt auf gleich verändern. Sie verändern sich nur stetig und wenn wir es nicht wahrnehmen, dann werden sie eben "laut".
@Frühstück
Ihr schmeckt das Frühstück nicht mehr? Ist doch okay uns schmeckt ja auch nicht jeden Tag das gleiche.
Das Frühstück für die Schule machen wir immer zusammen morgens am Frühstückstisch, während meine Jungs (7 und 12 Jahre) essen. Sie können dann nach ihrem Appetit entscheiden ( meinem kleinen schmecken zum Bsp. auf verschiedenen Brotsorten auch nur verschiedene Beläge und manche Wurst- oder Käsesorten gar nicht). Vielleicht hat deine Tochter bei der Freundin etwas tolles in der Brotdose entdeckt und hätte auch so gern mal "so einen joghurt" oder "so ein Brot". Unsere Kinder sind doch eigentlich durchschaubar.
Versuch lieber deine Tochter zu verstehen, und der Sache auf den Grund zu gehen, als sie noch zusätzlich mit Verboten zu stressen. Essen ist ein empfindliches Thema - es ist doch wichtig, dass sie mit Appetit essen.
Wir essen abends immer zusammen, aber auch hier ist der Appetit unterschiedlich. Während mein Kleiner gern noch ein Wurstbrot ißt, mag der Große manchmal nur einen Apfel oder Müsli oder einen Joghurt. Manchmal auch aufgewärmte Reste vom MIttag. Wir essen (schulbedingt, weil der Große erst zwischen 2 und 3 heim kommt) immer erst spät Mittag und da hat dann um halb 7 noch keiner wieder so recht Hunger.
Es kommt vor, dass einer von beiden sagt: "Mama ich mag noch nichts wieder, ich bin noch so satt! " Dann ist es in Ordnung. Sie sind beide gesund, sportlich, haben Energie und können sehr wohl einschätzen, ob ihr Körper Nahrung braucht oder nicht. Klar ist aber auch, dass es halb 7 Abendbrot gibt und nicht um 8 nochmal, weil derjenige es sich doch anders überlegt hat.
@Klamotten:
Legen meine sich abends selber raus. Beim Kleinen beraten wir dann manchmal, dass es etwas eigenartig zusammen aussehen würde, was er sich da überlegt hat - entweder ändern wir das dann oder er geht eben eigenartig zur Schule. Was soll's wenn es sein Geschmack ist. :-)
@Verbote:
Gibt's bei uns auch. Die haben dann aber auch unmittelbar mit der Sache zu tun und zwar ZEITNAH!
Man kann doch einem Kind nicht eine Woche lang drohen mit einem Verbot. Wie will ich das denn am Ende regeln. Per Strichliste: dreimal lieb und viermal bockig macht: Kind bleibt zu Hause???? Ich bin mir nicht sicher, ob sowas das Verhältnis zwischen Eltern und Kind verbessert.
Eure Tochter war immer lieb und sie ist es ganz sicher auch immer noch. Ihr habt drei Kinder und ein "immer liebes" Kind fällt dabei nicht so richtig mehr auf. Ich glaube, dass euer großes Mädchen einfach um ein wenig mehr Aufmerksamkeit kämpft. Und nichts ist dabei wirksamer, als die Eltern damit zu ärgern, Essen zu verweigern oder einfach schlecht gelaunt zu sein.
Vermutlich befindet sie sich in einer Art "Vor-Pubertät" und probiert ihre Grenzen aus - zum Trost, es geht vorbei. Hab ich mit meinem inzwischen 12 jährigen auch durch und der kommt gerade in die richtige Pubertät!!! ;-)
Wünsche euch alles Gute und schicke liebe Grüße, Tanja