Das menschliche Verhalten
ändert sich komplett, sobald Geld im Spiel ist. Die wenigsten können still bleiben, wenn sie neben einem Koffer mit, sagen wir, ein oder zwei Millionen Euro sitzen. Ein einer nicht enden wollenden Kopfkino-Vorstellung werden alle möglichen Szenarien vom Überfall bis zur Vergewaltigung durchgespielt. Egal, wie ausgeprägt die Rechenkünste sein mögen, es wird schon mal ein neuer Lebensstil in die Zukunft extrapoliert. Usw. usw. dabei sind es nur bedruckte Papierschnipsel, die lediglich solange etwas wert sind, als mir mein Gegenüber erstens den Wert auch glaubt und zweitens gewillt ist, seine Ware gegen die Papierschnipsel einzutauschen.
Weitere Veränderungen bei plötzlichem Geldzuwachs sind auf der aktiven Seite (also bei dem der's hat und ausgibt) oftmals charakterliche Veränderungen. Dabei ist die Hoppla, jetzt komm ich Mentalität noch eine harmlose Ausführung, schlimmer wird es, wenn der betreffende Kerl eine Puffgänger Mentalität entwickelt, etwa nach dem Motto, "ich hab die Kohle, ich kann alles haben".
Wirklich umgehen können mit Geld nur die Altreichen und Adeligen mit Großbesitz. Sie sind es gewohnt, ihren Reichtum nicht als persönlichen Besitz zu betrachten, sondern als Erbe, welches es an die nächste Generation weiterzureichen gilt.
Auch wenn ich der Meinung bin "rettet dem Dativ", würde ich dir zustimmen, dass Geld einen attaktiver macht. Und wenn schon nicht attraktiver, dann doch mindestens interessanter. Leider ist der Charakter der Geldsäcke jedoch oftmals so auf den Hund gekommen, dass solche Jungs den Glanz ihrer Interessantheit ganz schnell einbüßen, wenn du sie näher kennen gelernt hast. Und übrigens: einen tollen Wagen fahren bedeutet nicht viel Geld zu haben.
Freundliche Grüße,
Christoph