platon_12124839Der Ansatz ist falsch...
>>wenn alles so sonnenschein pur wäre, dann könnte ich doch keine gefühle für einen anderen entwickeln<<
Warum sollte das nicht gehen? Es gibt kein natürliches Gesetz dazu, nur menschengemachte "Regeln" und kirchliche "Gebote", älter als das Mittelalter...
>>ich möchte meinem partner gegenüber fair sein, aber wenn ich ihm sage, wie ich empfinde, dann schmeißt er das handtuch vor lauter angst, dass ich ihn verlassen könnte... <<
Das ist genau die Zwickmühle die ich hier auch immer sehe: einerseits wollen alle Ehrlichkeit - und wenn man(n) oder frau offen ist und über die Gefühle spricht... will man es nicht hören. Ja was denn nun? Ich persönlich würde es besser finden, Du sagst was Du fühlst... dann hat er die Chance zu reagieren. Unterdrückst Du die Gefühle hast Du ein Problem und er auch: er wird irgendwann spüren, dass etwas nicht stimmt.
>>kurzschlußhandlung und hinterher tut es ihm leid...<< Wo kommt's her, dass ein erwachsener mensch "Kurzschlusshandlung" macht? Wenn er das nicht ergründet und sich neu verkabelt, kommt er nicht los davon. Kommt nächster Stress kommt nächste (unbewusste) Kurzschlusshandlung. Und dumm ist: die Kurzschlusshandlungen werden in der Regel heftiger.
>>wenn es nur eine vorübergehende trübung meines hirns ist...<< Eine gute Partnerschaft hält eben genau das aus. Jeder Mensch hat Schwächen und "Laster", Ecken und Kanten. Leider haben wir zu wenig gelernt, diesen Dingen, wie Gefühlen, sowohl in / bei Dir, als auch ihn ihm, als auch in der Partnerschaft zu begegnen. Und damit zu "dealen". Hey, ich freue mich, wenn es meiner Partnerin gut geht... selbst wenn es mit einem anderen Mann ist... es täte nur weh, wenn es da eine (offene) Wunde gäbe... diese habe ich z.B. nicht...
... werfe der den ersten Stein, der noch nie in seinem Leben gelogen hat. Wenn ich die aktuelle Psychologie heute lese, dann steht darin, dass unser Verstand "Weltmeister" darin ist, die Vergangenheit so lange zu verbiegen,dass die Geschichte uns in den Kram passt. Auch wenn es in Wirklichkeit ganz anders war... wenn wir es nicht sehen wollen, dann war es nicht so... glücklich ist, wer die Vergangenheit abschneiden und vergessen kann...
Zum letzten Absatz und der "Schatulle"... eine gute Idee. Nur: Du liebst oder tust sonst etwas für ihn... aber er will es nicht, wirft es weg... das ist, so schwer es sein mag... sein gutes Recht. Der Geber kann nur "bedingungslos" geben, der Empfänger entscheidet über "Annahme" und "Annahme verweigert". Es bleibt Dir keine Wahl, am besten machst Du Deinen Frieden damit, denn alles andere fügt Dir Leid zu.
Du wünscht, Du möchtest... alles soweit so gut. Auch hier ist wieder er derjenige der entscheidet. Schau in Dir selbst nach: wozu "brauchst" Du das, was Du Dir wünscht? In Wahrheit liegt alles das in Dir. Er (und niemand "da draußen") kann Dich glücklich machen. Entweder
Du bist es oder eben nicht. Entweder Du liebst (Dich) oder eben nicht. Erkenne, dass Du ihn dafür nicht benötigst. Sorge für Dich... es muss ja nicht ein anderer Mann sein... entdecke DEIN Glück, DEINE Liebe, DEINEN Frieden.
Und das Wunder ist, wenn Du ihn aus Deinen Forderungen entlässt, und nicht mehr mit "geben" und "bekommen" an ihm rumzerrst (siehe auch das Wort BeZIEHung)... steht alles das nicht mehr zwischen Euch... und gibt Euch genau deswegen eine neue Chance.
Ändere nicht ihn - nur Dich...