Hmm
Hallo Blossom
Geht deine Mutter in eine Selbsthilfegruppe?Und wie sieht es mit deinem Vater und dir selber aus?Besucht ihr eine Gruppe für Angehörige?Dort könnt ihr lernen,mit der Situation umzugehen,wenn deine mutter getrunken hat,aber auch,wenn sie trocken ist.
Ich kann verstehen,das du Angst hast,das sie wieder rückfällig wird.Aber das könnt ihr nicht ändern.Wichtig ist,das ihr was für euch tut.So könntest du zum Beispiel sofort den Hörer auflegen,wenn sie dich betrunken anruft.Sag ihr,dasdu merkst,das sie getrunken hat und das du so nicht mit ihr reden möchtest.
Das ein Alkoholiker Versprechungen macht,die er nicht einhält,ist normal,in der nassen phase.Sie will das nicht wirklich tun,aber die Sucht ist stärker.Normalerweise lernt man in so einer Kur,mit solchen Situationen umzugehen.Dazu gehört aber die Einsicht,das man Alkoholiker ist.Ich weiß ja nicht,wie deine mutter damit umgeht?Steht sie dazu,oder verharmlost sie immer noch?
Es ist oft auch so,das der Alkoholiker sich stark verändert,wenn er eine Rehabilitation gemacht hat.Das heißt,das er vielmehr für sich einsteht,seine eigenen Intressen wahrnimmt.Für die Angehörigen ist das manchmal sehr schwer,das anzunehmen und Konflikte sind oft vorprogrammiert.Deshalb ist es schon wichtig,das über Probleme offen geredet wird.Und so könntet ihr sicherer im Umgang mit deiner mutter werden,wenn ihr euch selbst auch Hilfe in eben so einer Gruppe sucht.
Alkoholismus ist immer eine Familienkrankheit.Um so wichtiger ist es,den trockenen Alkoholiker zu unterstützen.Wasnatürlich nicht bedeuten darf,das sich jetzt alles nur um deine Mutter dreht,sondern das ihr gemeinschaftlich versucht,sie zu unterstützen.
Und glaube mir,deine Mutterbesitzt hat sehr wohl noch ein Schamgefühl.Oft ist es so,das man,sich den Alkohol an verschiedenen Stellen besorgt.Eine andere Kassierein wie gestern,oder die Laden wechseln.
Ich kann deine Angst verstehen,aber kennt deine Mutter auch diese Angst?Könnt ihr offen darüber reden?Und mit offen meine ich keine Vorwürfe,sondern wirklich nur darüber reden,wiegroß die Angst vor einem Rückfall ist.Und ob es etwas gibt,was ihr helfen kann.
Sie ist nun gerade wieder aus der Kur zurück,hat rein theoretisch alles gelernt,was sie fürs tägliche Leben braucht.Nun muß sie ihr Wissen umsetzen und das kann verdammt schwer sein.In der Regel ist es doch auch so,das sie noch eine Nachsorge in einer Suchthilfe bekommt.Das kann Caritas,oder Diakonie sein.Nimmt sie das wahr?Daswäre nämlich eine große Unterstützung für deine Mutter.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.Und ich wünsche dir,aber vor allen Dingen deiner Mutter,das sie es schafft trocken zu bleiben,und sie lernt,wie schön und wertvoll das Leben ist.Sie hat nämlich nur das eine.
Liebe Grüße
Zauberfee