Wenn..
du rausrutschst sind die zu groß. Bei Higheels ist recht oft das Problem da, dass die Größe nicht ganz derjenigen entspricht, die angegeben ist, gerade durch die steile Form usw - ein Fuß sitzt mal gut drin, ein schmalerer rutscht zb weiter vor und schon schlabbert der Schuh hinten bei jedem Schritt. Wenn so etwas auftritt, probier es einfach eine Größe kleiner. Sollte die zu klein sein, hast du einfach Pech gehabt, dann gibt es bei diesem Modell einfach keine passende Größe.
Ansonsten würde ich, da es dein "erstes Mal" ist, nicht unbedingt Zara-Schuhe empfehlen. Die sind nicht unbedingt leicht zu handhaben, zumindest nicht immer. Und auf GAR KEINEN FALL Graceland. Die meide ich auch als "erfahrene" High-Heels-Trägerin, die scheinen die Schuhe extra so zu machen dass sie sogar bei kleinstem Absatz irgendwo scheuern...
Marken die normalerweise (Ausnahmen auch hier möglich) auch bei hohem Absatz Tragekomfort bieten und nicht teuer sind: Catwalk (neu bei Deichmann, habe mir vor einigen Tagen erst zwei Paar gekauft und bin begeistert), Venturini (für mich die risikofreie Marke überhaupt, bei Reno), und Young Spirit - auch Reno, aber da kann es ein bisschen öfter zu "Fehlschlägen" kommen (obwohl ich mit denen die ich habe auch sehr zufrieden bin).
Worauf du beim Kauf achten solltest: niemals nach längerem Laufen anprobieren (geschwollene Füße - Fehlkaufalarm), nicht mit bereits strapazierten Stellen an den Füßen (du merkst dann nicht ob es an den Stellen wirklich weh tut oder es nur die Verletzung ist), niemals mit Socken (nur Probiersöckchen).
Wenn du Schuhe gefunden hast die dir gefallen und gut zu passen SCHEINEN, renn auf gar keinen Fall sofort zur Kasse. Beide Schuhe anziehen und damit mindestens 5-10 Minuten im Laden herumspazieren, auch mal stehen bleiben.
Wenn die Schuhe bereits nach dieser Zeit anfangen, irgendwo zu scheuern, zu drücken, oder du da schon die Ahnung hast einen Fußkrampf zu bekommen - Finger weg davon.
Ein guter Schuh ist der Schuh, der nach diesem ersten Probelauf immer noch bequem sitzt (in deinem Fall einfach keine Schmerzen verursacht, nichts eindrückt und nirgendwo scheuert :)
Sollten die Schuhe schließlich innen so eine glänzende glatte Einlage haben, ganz unbedingt dünne (wirklich DÜNNE) Einlagen mitkaufen, sonst wird das Laufen darin spätestens bei der geringsten Wärmeeinwirkung zur Folter.
Was für den Notfall gut ist, ist so ein Druckstellen minderndes, transparantes Band von Hansaplast, hängt bei den ganzen Fußpflegesachen herum (nicht bei Pflastern) - das klebst du auf die betroffene/gefährdete Stelle am Fuß. Von polsternden Geleinlagen für die Fußballen(von Scholl u.ä.) würde ich abraten, die polstern zwar, engen die meist ohnehin enger sitzende Zehenpartie allerdings noch mehr ein, und nach 5 Minuten solchen "Komforts" träumst du davon, "nur" Druck auf den Fußballen zu haben... Fersenpolster sind hingegen gut, und gerade bei Peeptoes Pflicht, damit der Fuß nicht rutscht. Ebenso kleine Gelpölsterchen die es für kleinere Druckstellen gibt - solange du sie nicht im eng bemessenen Zehenraum anwendest.
Nun Thema Absatz. Hol nichts über die besagten 7 cm, wobei 5 cm für dich als Anfänger im Grunde schon genug wären. Wenn du keine Keilabsätze magst gut, aber hol bitte auch keine Pfennigabsätze, um sich an so etwas ausreichend zu gewöhnen um sie mehr als 10-20 Minuten ohne Fluchen zu tragen reichen ein paar Tage nicht. Du kannst ja dünn geformte Wedges oder Absätze holen, die oben breiter sind und nach unten hin schmaler werden (also konusförmig) - das sieht beides ebenfalls elegant aus und du wirst darauf halbwegs stehen können.
Und schließlich der letzte Punkt: Stehen/Laufen.
Laufen musst du schlicht lernen, da übst du tatsächlich am besten zuhause, danach vielleicht auch etwas auf der Straße. Trage sie doch einfach 1-2 Stunden am Tag anstelle von Hausschuhen. Und leg bei alledem unbedingt auch ungeplante Pausen ein, wenn dein Fuß zu schmerzen beginnt oder auch nach einiger Zeit ohne High-Heels Druckstellen oder Empfindlichkeit an den Ballen aufweist. Zur Technik lassen sich drei Dinge empfehlen, auf die unbedingt zu achten ist:
1. Deutlich mit dem Absatz auftreten, denn abrollen. Nicht mit dem ganzen Fuß aufstampfen, das ist kein Turnschuh. Wenn es dir hilft diese Fußbewegung herauszuarbeiten - stell dir vor du würdest mit dem Absatz bei jedem Aufsetzen ein kleines Loch in den Boden bohren wollen, bevor auch der Restfuß aufgesetzt wird. Damit solltest du da automatisch stärker akzentuieren.
2. Lockere Hüften. Achte darauf diese Partie nicht zu verkrampfen, dann sollten sie automatisch leicht "ausschwingen" wenn du gehst. Das ist wichtig und erlaubt dir die lockere Fortbewegung in High-Heels erst.
3. Rücken kerzengerade. Klingt komisch, ist aber so. Deine Beine und Hüfte werden automatisch in eine ganz andere Position und Haltelinie gezwungen als sie es bei flachen Schuhen sind. Wenn du dann den Rücken schlaff oder ungerade hälst, hast du wieder ein "Stocken im Getriebe", das alle Flüssigkeit der Bewegungen verhindert. Wichtig dabei ist auch die Nackenlinie - lässt du den Kopf sinken, sinken die Schultern, dann fällt die Rückenhaltung, die Hüften werden wieder blockiert und schon bist du nicht mehr als eine schlechte Storchimitation.
Was das Stehen in High-Heels angeht: wenn du stehst, versuche dein Gewicht, so gut es eben unauffällig geht, auf die Fersen zu verlagern. In High-Heels liegt, je nach Höhe, ohnehin fast das gesamte oder tatsächlich das gesamte Körpergewicht auf den Fußballen. Vor allem beim Stehen. Du kannst diese Region also nur entlasten, wenn du eben beim Stehen bewusst die Gewichtung auf die Fersen legst, zumindest ab und zu.
Ich hoffe das war nun eine Hilfe :)