nori_12261313Puuuh, das sind viele Sachen jetzt...
...die ihr beide toll erklärt habt. Und ich sag da auch gerne zu allen was zu. Hoffentlich wird das nicht zu lang?
Also Wolfgang, die Frage ist schon okay, die du stellst. Also für welche Verbrechen denn die Todesstrafe gegeben werden soll. Und trotzdem würd ich die hier gerne weglassen.
Entweder erstmal weglassen und dafür eine extra Thema machen. Oder für später verschieben. Wenn wir jetzt irgendwo real zusammen sitzen und reden würden, dann wär das bestimmt irgendwann das Thema. Aber hier im Forum, da hab ich grad Angst dass das irgendwie zerfranst und von dem eigentlichen Thema weg führt. Aber sag mal bitte wenn du das anders siehst?
Ich kann für mich erstmal sagen, dass die Todesstrafe für Verbrechen verhängt werden könnte, wo jemand einem Anderen das Leben nimmt. Und zwar absichtlich. Also nicht bei einem Unfall. Es müsste schon ein Mord sein.
Gefahr für andere seh ich bei Mördern immer. Auch wenn die jetzt "nur" den Liebhaber ihrer Frau töten oder den mobbigen Kollegen, mit dem die Situation irgendwann eskaliert.
Ich hab schon gesagt, dass ich keine Juristin bin. Aber ich hab trotzdem ein Bauchgefühl. Da schau ich, ob sich etwas "richtig" anfühlt oder ein Grummeln macht.
Und es macht mir ein Grummeln, wenn einer sagt: "ups, da hab ich jetzt den Liebhaber umgebracht oder den Kollegen, das tut mir leid, aber der hatte mich echt sowas von auf die Palme gebracht..." NEIN, so gehts nicht, Wolfgang.
Ich glaube, wenn einer jemand anders umgebracht hat, dann hat der eine Grenze überschritten. Ich denke, es ist ein Unterschied, ob man im Kopfkino jemanden aus der Welt schafft (hab ich ja auch schon) oder ob einer das dann auch wirklich MACHT.
Wenn der gezeigt hat, dass er sowas TUT, dann zeigt der auch, dass er seine eigenen Regeln wichtiger findet als die der Gesellschaft. Und dann rechne ich auch damit, dass das kein Einzelfall bleibt. Weil die Denke, die dahinter steckt, so eine Bereitschaft hat. Dann IST der Typ eine Gefahr. Dann hätt ich vor dem gerne Sicherheit.
Was du über die Angehörigen sagst, das stimmt auch. Also da geb ich dir schon wieder Recht Wolfgang
:-)
Das ist für die Familien vom Verurteilten traurig. und die tun mir auch leid. Aber die Familen vom Opfer auch. Die kann ich nicht so einfach vergessen, wenn ich das Argument mit der Mörderfamilie bringe, oder?
Also traurig und schlimm ist das für alle. Wenn man da ganz kaltblütig oder herzlos wäre, könnte man sagen: das hebt sich auf, also bleibt bei DEM Argument kein pro oder conta Punkt bei der Diskussion.
Ich bin aber nicht so herzlos oder kaltblütig.
Deswegen sag ich dazu: ja, das stimmt, das IST traurig und da wäre Gefängnis schöner für alle, weil die Familie den Verbrecher besuchen kann.
Aber da müsste die Justiz eben schauen, was wichtiger ist: der Wunsch nach Sicherheit für die Bürger oder der Wunsch nach Kontakt beim Verbrecher.
Da lasse ich jedem seine eigene Meinung, wie er das sieht. Ich, Amy, finde das Bedürfnis von den Bürgern aber wichtiger.
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Chrisko, zwei von Christians Freunden sind Polizisten. Und über die kennen wir auch noch andere Polizisten und feiern auch gerne mit denen oder machen andere Freizeitsachen zusammen. Ich konnte auch schon beim Polizeisportfest mitmachen, da war ich außer der Reihe (das war auch besser so *lach* )
Also was da für ein Frust ist, das weiß ich ein bißchen. Und das versteh ich auch.
Und dazu kriegen die Polizisten ja ganz oft die Wut auf irgendwas ab, was die gar nicht verantworten müssen. Das seh ich bei Demonstrationen zum Beispiel. Aber das ist ja ein anderes Thema *ups*
Was du mit "Psychokasper" meinst, das weiß ich genau! Da könnt ich nämlich auch auf die Palme gehen, wenn die dann jemanden als geheilt und harmlos raus lassen und dann wieder was Schlimmes passiert.
Wenns nach mir geht, dann würden die Psychologen genau so mitbestraft wie der Verbrecher. Dann würden die sich das nämlich zweimal überlegen.
Also in Wirbelquirlhausen, da wär das so ;-)
Das eine Argument kann ich aber jetzt nicht so toll finden, was du sagst. Also dass die Todesstrafe nix bringt weil sowieso der nächste Täter kommt.
Mit DER Begründung würden wir doch überhaupt keine Strafen mehr brauchen. Auch kein Gefängnis.
Wieso einen Drogendealer einsperren? Es steht ja eh schon ein anderer an der gleichen Ecke...
Neee, da kann ich echt nicht mitgehen jetzt, Chrisko.
Was ich aber wieder richtig finde: ja die Justiz geht zu lasch mit denen um. Da wird, glaube ich, mehr für die Täter getan als für die Opfer (oder die Zurückgebliebenen).
Und wenn "lebenslänglich" nicht auch bedeutet, dass einer im Gefängnis alt wird und stirbt, dann find ich das einfach albern. Dann soll man das auch nicht so nennen.