Der ideale Familienhund
ist für mich der Bobtail: freundlich, geduldig, unternehmungslustig, friedfertig. Aber er gehört zu den Lagerhunden, den harten Hunden und benötigt daher eine gute, sehr konsequente (aber liebevolle) Erziehung.
Bei einem 9jährigen Kind scheiden für mich derart große Hunde ohnehin aus - wenn er Spielkamerad für den Sohn sein soll, darf der Hund nicht das Vielfache an Körperkraft des Kindes haben. Auch wenn es sich um den ersten Hund handelt, ist das Motte "klein anfangen" nicht verkehrt.
Der Jack Russel ist eine gute Wahl. Er ist lebendig genug und hat ausreichend Temperament, um mit den Kindern mithalten zu können, ohne sich von der Tollerei nerven zu lassen.
Eigensinn und Ungehorsam findest du bei jedem jungen Hund, die Grunderziehung in einer Gruppe oder Hundeschule sollte daher selbstverständlich sein.
Viele Beagle haben den "Nachteil", dass ihr Jagdtrieb allgegenwärtig ist. Das liegt natürlich im Wesen aller Rattler, ist imo beim Jack Russel aber nur selten so stark ausgeprägt. Ich kenne einige Beagle, die immer wieder beim Spaziergang ausbüchsen und dann stundenlang in Gebüschen herumstöbern - so viel Geduld bei der Fährtensuch haben die Jack Russel meist nicht.
Es gibt viele Jack-Russel-Mischlinge, die prinzipiell natürlich ebenso geeignet sind. Wichtig ist, dass die Welpen in den ersten Wochen möglichst viel Kontakt mit Menschen, vor allem auch Kindern, gehabt haben - das ist weit wichtiger, als irgendwelche Papiere und Zuchtbücher. Schaut euch die Besitzer und die Elterntiere vor Ort an, wenn die Welpen dort ein richtig gutes Zuhause hatten, werden sie sich auch meist gut eingliedern und weiter entwickeln.