Hallo, ich muss mir mal was von der Seele schreiben und hoffe, dass auch hier jemand ist, der mich versteht oder mir viellicht sogar helfen kann.
Ich bin 55 Jahre, kinderlos und lebe seit 10 Jahren in einer glücklichen Beziehung.
Ich habe eigentlich schon immer viel über das Altwerden und den Tod nachdenken müssen. Auch schon als ich 20 war...
Nun jedoch, wo ich sichtbar und spürbar langsam immer älter werde, wächst meine Angst umso mehr!
Meine Großmutter sagte mir früher, dass man die Angst vor dem Tod verliert, je älter man wird aber nun stelle ich fest, dass es gar nicht so ist - jedenfalls nicht bei mir.
Ich befinde mich bereits in psychiatrischer Behandlung und bekomme ein Antidepressiva nach dem anderen verschrieben aber keines hilft. Eigentlich spüre ich überhaupt keine Wirkung davon.
Menschen in meinem Umfeld denken, dass ich eine Frohnatur bin und würden nie darauf kommen, dass ich mich mit diesen Themen überhaupt beschäftige oder dass ich in psych. Behandlung bin.
Nur mein enges Umfeld kennt natürlich auch meine Sorgen und Probleme.
Ich denke wirklich jeden Tag darüber nach, was wohl in 10 oder 15 Jahren sein wird. Oder auch schon früher. Werde ich eine schlimme Krankheit bekommen, wie Krebs oder einen Schlaganfall?
Werde ich vielleicht schon tot sein?
Ich denke dann auch daran, wie viele Menschen schon gelebt haben, gestorben sind und nun für immer und ewig weg sind.
Diese Gedanken sind dermaßen unerträglich für mich aber ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann. Ich beneide die Menschen, die von Herzen glauben können, denn sie werden sich immer von Gott behütet fühlen. Sie sind bestimmt viel gelassener mit solchen Themen aber wie soll man glauben, wenn man nicht glaubt??
Versteht ihr mich ein bißchen?
Ich habe wahnsinnige Angst davor, irgendwann unter der Erde zu vermodern aber verbrannt werden möchte ich auch nicht...
Na ja... so weit erstmal, ich möchte euch nicht über die Maßen strapazieren.
Vielen Dank fürs Lesen und über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.