Hallo, ich hoffe hier kann mir jemand helfen.
Wie schon gesagt. ich fühle mich zu Hause nie geborgen oder wohl.
Meine Kindheit war an sich ganz okay. Ich habe immer viel gespielt und Spaß gehabt. Ich war auch immer die Nummer eins bei meinen Eltern, bis meine kleine Schwester auf die Welt kam. Ab da hatte sich dann alles geändert. Meine kleine Schwester stand im Mittelpunkt und ich war Nebensache. Es ist so, dass ich mich zu Hause ungeliebt fühle. Vorallem von meiner Mutter. Mein Vater war der Einzige, der mit mir ab und zu gekuschelt hat. Doch gespielt habe ich immer nur alleine oder mit meiner Schwester. Meine Mutter umarmte mich höchstens an meinem Geburtstag, Weihnachten und so, sonst nie. Sie sagte mir auch nie, dass sie mich lieb hat.
In der Grundschule ging es dann los. Es war eine sehr oberflächliche Klasse. Ein Mädchen in meiner Klasse begann dann ab der 4. Klasse ca. mich zu mobben. Sie sagte ich sei zu fett und alles an mir würde wabbeln, dabei war ich immer normal. Doch mich hat das sehr fertig gemacht. Meine beste Freundin damals, die seit der ersten Klasse meine beste Freundin war, ließ mich darauf fallen und machte bei dem Mobbing einfach mit. Ab dann hatte ich keine wirklichen Freunde mehr und war ziemlich allein. Ich hatte mich nie getraut mit meinen Eltern oder Lehrern über das Mobbing zu reden. Ich war noch nie richtig selbstbewusst und hab mich selten gegen so etwas gewehrt, leider. Ich wechselte in der 6. Klasse die Schule und hier waren die Leute viel netter und nicht so oberflächlich. Doch hier freundete ich mich gleich mit den "Coolen" an und wurde auch da dann verstoßen. Doch meine jetzige beste Freundin fing mich auf und brachte mich soweit wieder auf den Weg. Ich kam mit meinem Ex Freund zusammen. Er hatte mir bei Verstecke spielen gestanden, dass er mich liebt und so kamen wir zusammen. Das Problem war, dass ich davor irgendwie Angst hatte. Ich konnte damit überhaupt nicht umgehen, also antwortete ich die Frage, ob wir ein Paar wären einfach mit Ja, ohne viel nachzudenken. Doch ich war nie in ihn verliebt. Für mich war es einfach ein Freund. Doch das ließ ich mir nicht anmerken und so hielt ich die Lippen hin wenn er mir einen Abschiedskuss gab und ließ ihn seinen Arm beim Film schauen um mich legen. Doch irgendwie fand ich die Berührungen von ihm ziemlich unangenehm und wusste in den Momenten oft nicht, was ich tun sollte. So machte ich nach einem Jahr mit ihm Schluss. Kurz danach verliebte ich mich in einen Jungen meiner Klasse (ich bin in ihn nun schon seit drei Jahren verliebt). Doch ich stellte schnell fest, dass er sich überhaupt nicht für mich interessiert. Ab der 8. Klasse war alles anders geworden. Zu Hause fühlte ich mich leblos und andauernd müde. Hatte keine Lust mehr mit Freunden in die Stadt zu gehen oder Ähnliches. Irgendwann wurde mir das tot sein Gefühl dann zu viel und ich begann mich zu ritzen. Ich hatte nie schlimm oder tief geritzt, aber die Narben blieben zurück. Es gab Monate da hatte ich gar nicht geritzt. Aber es gibt Wochen, da tu ich es jeden Tag. Nachts fange ich auch oft an zu weinen, ohne wirklich zu wissen weshalb, aber es tut meistens sehr gut. In diesem Jahr jetzt fing ich an mich ablenken zu wollen. Ich ritzte mich, dennoch nicht oft. Ich begann die Poren auf meinen Armen mit meinen Fingernägeln aufzureißen, bis ich zufällig mal auf einen Mitesser traf. Oft waren danach meine gesamten Arme Geschwollen und mit dicken Krusten bedeckt. Ich ging nun abends ab und zu zum Kühlschrank und nahm mir ein Bier. Ich hasse Bier, doch ich wollte mich um jeden Preis von mir selbst ablenken. Durch einen unschönen Unfall hatte ich mich auf einer Party zu sehr betrunken ( es war nicht viel, ich hatte es einfach nicht vertragen) und meine Eltern holten mich ab. Sie duschten mich (fand ich im Nachhinein sehr unangenehm) und entdeckte die Wunden von Ritzen an meinen Beinen und Unterarmen. Damit konfrontierten sie mich, doch ich sagte das kam davon das mich ein Kumpel über Steine geschleift hatte und es einfache Kratzer waren. Das kauften sie mir ab. Ich hatte innerlich geschrien da zu lügen, doch ich traue mich nicht es ihnen zu sagen. Ich traue es mich niemand zu sagen, weil ich Angst habe das die Person dann abhaut und denkt ich spinne. Ich bin sehr verzweifelt zur Zeit. Ich ritze mich sehr oft die letzten Tage und weine viel. Ich kann nicht mehr. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich vergehe immer innerlich vor Eifersucht wenn ich sehe wie meine Schwester mit meinen Eltern kuschelt. Meine Mutter redet kaum noch mit mir und wenn, dann ahmt sie mich mit schrecklichen Grimassen nach und lacht mich aus. Ich lächel dann zwar immer, aber es tut sehr weh. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie mich liebt. Ich habe mehr das Gefühl, dass ich einfach nur erduldet werde. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich bin kraftemäßig total am Ende. Hat jemand einen Rat?
Hoffe um Hilfe, blackdemonsinside
PS: Es tut mir leid das es so lang geworden ist...