Ich sehe nach oben,
sehe das Ziel,
denke im Stillen,
es fehlt nicht mehr viel.


Schließe die Augen,
tu einen Schritt,
gedenke der Jahre,
in denen ich litt.


Fühle noch einmal
die Schmerzen,
all diese Jahre
gefangen im Herzen.


Vor mir erblick ich
das letzte Stück,
zum Greifen nah
ist mir das Glück.


Meiner Sinne beraubt
verlier ich den Halt,
fall starr vor Schreck
in einen Spalt.


Die Schlucht ist tief,
das Ziel nun weit weg,
ich falle und falle,
noch starr vor Schreck.


Ich falle ins Dunkel,
kein Ast gibt mir Halt,
das Licht ist verschwunden,
alles dunkel und kalt.


Wo bin ich?
Was ist mit mir geschehn?
Alles um mich
beginnt sich zu drehn.


Da seh ich ein Licht,
und eine Gestalt,
nun endlich, Hoffnung,
ein Ast gibt mir Halt.


Doch plötzlich erlischt
das Licht für immer,
mein letzter kleiner
Hoffnungsschimmer.


Und die Gestalt nimmt
meine Hand,
ein Engel, denk ich,
der, der mich fand.


Er war es,
im dunklen Gewand,
der mich nun führt,
an seiner Hand.


Doch es ist kein Engel,
der mich hier fand,
es ist der Tod,
und er zeigt mir ein Land.


Ein Land, von dem ich
mein Leben geträumt,
all diese Jahre,
was hab ich versäumt.


Der Tod ist mein Engel,
und er spricht:
Es ist Tag geworden,
Licht brauchst du hier nicht.

...
hatte mal ziemlich starke depressionen und da hab ich mich genauso gefühlt, wie du das im gedicht schreibst.
respekt!
LG

ein Monat später