anneke_11886357Hello again!
Wie lange das mit dem Termin dauert,hängt von dem Medzinischen Dienst ab,woher kommst Du denn? Köln z.B. hat ein ziemlich grosses Einzugsgebiet und ich hab im Juli 2002 den Antrag gestellt und einen Termin im November 2002 bekommen,ätzend die Warterei.Aber hab auch schon gehört,daß es schneller geht-den Termin jetzt in Düsseldorf hab ich einen Monat vorher bekommen,also nicht den Kopf hängen lassen.
Der Link hat bei mir auf der Arbeit seltsamerweise auch nicht funktioniert,erst hier zu Hause. Ich kann Dir aber gerne mal das Wichtigste schnell aufschreiben,darauf kannst Du Dich auf jeden Fall in Deinem Antrag berufen,die Beantwortung des Ministers können die unter der Nummer bei dem Ministerium anfordern-und zwar ist das Beantwortung Mag.Herbert Haupt 3671/AB/XXI.GP zu Anfrage 3705/J der Abgeordneten Theresia Haidlmeyer betreffend Kostenübernahme durch die Krankenkassen bei Brustverkleinerung. Die wichtigsten Punkte darin sind Frage 5,6 und 7.
"Kosmetische Behandlungen gelten als Krankenbehandlung wenn sie der Beseitigung anatomischer und funktioneller Krankheitszustände dienen" "Die Kosten werden in der Regel unter den Gesichtspunkten a)die vergrösserte Brust ruft krankheitswertige Beschwerden im Kopf-,Nacken- und Brustwirbelbereich hervor, die durch Befunde belegt sind b)bei durchschnittlicher Grösse und Gewicht der Patientin liegt ein zu erwartendes Resektionsgewicht von mind. 500 g pro Seite vor".
In Punkt 6 wird noch darauf eingegangen, in Zukunft den Beschwerden im Kopf-,Nacken-und Rückenbereich im Zusammenhang mit zu grossen Brüsten eine grössere Beachtung hinsichtlich der Kostenübernahmen zu schenken.
Davon, psychische Probleme mit in das Attest einzubringen, würde ich Dir auf jeden Fall abraten. Eine Bekannte hat das auf die psychische Schiene versucht, die kämpft seit zweieinhalb Jahren mit der Kasse, jetzt wollen die ihr eine Psychotherapie aber noch immer keine Verkleinerung bezahlen,mit der Argumentation, heute wären es die Brüste und morgen etwas Anderes, sie solle generell ihre Psyche stärken und so ein Scheiß,die finden ja immer irgendetwas.
Wie man hört,muß das mit psychisch früher mal gut gezogen haben,aber heute wohl nicht mehr. Die legen jetzt das ganze Gewicht auf die orthopädische Seite, das ist auch glaube ich mit noch irgendwas Anderem das Einzige,was im Sozialgesetzbuch unter "krankheitswertig" steht. Verstehe zwar nicht,warum die das bei mir dann nicht bezahlen wollen,aber vermutlich wollen die einfach Geld sparen und hoffen,daß man aufgibt.
Würde Dir auch empfehlen,wenn Du das wirklich auf jeden Fall voll durchziehen willst, VOR (wichtig!) dem Antrag bei der Krankenkasse eine private Rechtsschutzversicherung abzuschliessen-falls es mal zur Klage beim Sozialgericht kommt,musst Du dann nichts bezahlen,die Verfahrenskosten trägt in jedem Fall der Staat, weil jeder Bürger ein Anrecht darauf hat dort zu klagen,auch wenn Du verlierst und Deine Anwaltskosten trägt dann die Versicherung.Hab das auch gemacht. Wenn das jetzt wieder abgelehnt wird,werde ich nochmal versuchen,die KK zu wechseln und wenn das bei der nächsten auch in die Hose geht,hab ich als letzten Ausweg noch die Klage beim Sozialgericht. Ist nur wirklich der letzte Ausweg,weil das unendlich lange dauert,hab mich schonmal bei einem Anwalt informiert,man kann 2-3 Jahre rechnen.
Trotzdem-wünsche Dir ganz viel Glück,wir bleiben in Verbindung! Meine eMail-Adresse ist Depecker2002@aol.com - kannst auch gerne dahin schreiben!
Wünsche Dir auch noch einen schönen Tag,
Liebe Grüsse
Heike