Unmittelbar nach der Trennung gibt man sich ja meist der Illusion hin, dass das alles nur ein böser Traum ist. Der Partner von dem wir verlassen wurden wird schon merken, dass das alles ein riesiger Fehler war und eines Tages zu uns zurückkehren. So ging es mir in den ersten 2 Wochen nach meiner letzten Trennung jedenfalls.
Als ich mich von diesem Wunschdenken allmälich verabschiedet hatte, hagelten die unterschiedlichsten Gefühle auf mich ein:
Die Trauer um die gescheiterte Beziehung.
Wut über mein Ex-Freundin, die mich im Stich gelassen hatte.
Verzweiflung bzw. die Frage "Warum ausgerechnet ich?"
Die Angst vor dem Alleinsein. "Werde ich jemals wieder so eine tolle Frau kennenlernen?"
Was mir geholfen hat .... Die Wut, Einsamkeit, Verzweiflung ganz bewusst spüren, heulen, schreien und mir selbst die Zeit geben, angemessen zu trauern. Nach etwa einem halben Jahr, waren diese sehr intensiven Gefühle langsam schwächer geworden und ich konnte mich wieder mehr auf mich und mein Leben konzentrieren.
Ich habe begonnen Qualitätszeit für mich zu schaffen. Ich habe mich an Dinge zurückerinnert, die mir in der Vergangenheit Spaß gemacht hatten und dich für die Beziehung schleifen ließ oder ganz aufgab. Ich bin alleine zum Sport gegangen, bin vereist, ging alleine ins Kino oder zu Ausstellungen - das gab mir eine menge Kraft. Ich schaute zwar auch jetzt noch ab und an traurig auf die glücklichen Jahre mit meiner Ex-Partnerin zurück, jedoch spürte ich ganz deutlich wie die Trauer immer weniger macht über mich hatte.
Nach etwa einem Jahr hatte ich die Trennung vollständig verarbeitet und verstand, warum die Beziehung in die Brüche ging.