Bezüglich konservativen Eltern beichten,
"Ich komme aus einem streng-konservativen Elternhaus. "
"Ich hab einfach nur Angst, nun umzuschwenken und meinen Eltern zu beichten, dass wir dem Kind trotzdem die Chance geben möchten. Ich denke dann werden sie sowieso mit mir brechen. "
je nachdem wie genau die konservative Ausprägung der Eltern ist, könnte die Beichte eventuell so untermauert werden, dass ihre Ablehnung gedämpft wird.
Dazu folgendes, da ich selbst wohl als streng-konservativ gelten würde (mich nerven diese linken Socken in der CDU manchmal wirklich) kann ich das auch guten Gewissens sagen:
Konservative legen viel Wert auf die Einhaltung von Regeln nahezu um der Regeln willen. Steht man also einem Konservativen gegenüber, der sich beschwert, was man denn tue, und man kann sagen, da gibts die Regel, die bin ich verpflichtet einzuhalten, deswegen muss ich das tun, willst du etwa, dass ich die Regeln breche, dann hat man verbesserte Chancen, dass der Konservative Ruhe gibt, denn er ist ja prinzipiell für die Einhaltung von Regeln.
Jetzt gibts in Bezug auf deine Situation folgende relevante Regeln:
Dein ungeborenes Kind hat gemäß Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, bestätigt durch zwei separate Urteile des Bundesverfassungsgerichts, das Recht zu Leben und du hast die Pflicht das Kind auszutragen; ferner ist eine Abtreibung nach Beratung rechtswidrig. Also kannst du einfach sagen "Mama, Papa, es ist zwar schwierig, aber ihr habt mir immer gesagt, man muss seinen Pflichten gerecht werden und ich habe nunmal jetzt nach den Grundwerten dieser Gesellschaft (**) die Pflicht das Kind nicht zu töten, sondern es auszutragen; wollt ihr etwa, dass ich mich vor meiner Pflicht davonstehle?"
(** Zusatz, wenn sie Beamte, Soldaten, Richter, Anwälte oder zu irgendeinem anderen "explizit staatstreuen" Haufen gehören) ", die ihr/du übrigens versprochen habt/hast zu achten,"
So ein Ansatz kann, je nachdem was sie für eine Sorte Konservativer sind, helfen.
Hier noch die Links zu den Urteilen:
http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv039001.html#044
http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv088203.html
Zitat aus zweiterem:
"3. Rechtlicher Schutz gebührt dem Ungeborenen auch gegenüber seiner Mutter. Ein solcher Schutz ist nur möglich, wenn der Gesetzgeber ihr einen Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich verbietet und ihr damit die grundsätzliche Rechtspflicht auferlegt, das Kind auszutragen. Das grundsätzliche Verbot des Schwangerschaftsabbruchs und die grundsätzliche Pflicht zum Austragen des Kindes sind zwei untrennbar verbundene Elemente des verfassungsrechtlich gebotenen Schutzes. "
Du bist also nur eine brave konservative Frau, die sich den Regeln der Gesellschaft beugt; als Konservative sollten deine Eltern da eigentlich keine Einwände haben. Sie könnten höchstens noch rumnörgeln, dass ihr nicht verheiratet seid.