Drüber reden
würde ich auch erstmal tun. Vielleicht trägt das schon mal zum Verständnis bei, je nachdem, wie Du zum Thema allgemein stehst.
Mir ginge es ähnlich wie Dir. Ich könnte damit auch nicht umgehen, ganz einfach, weil es meiner Meinung nach schon ganz gute Gründe geben müsste, um eine Abtreibung (zumahl noch in dem Stadium) zu rechtfertigen. Karriere ist für mich keiner, da einfach nur egoistisch. Und wenn eine Frau eine Abtreibung hinter sich bringt, ohne mit der Wimper zu zucken, dann hätte ich auch Schwierigkeiten, wenigstens ein bisschen Verständnis aufzubringen. Immerhin geht es um ein Menschenleben.
Freundschaften entstehen, weil man sich versteht, weil man Gemeinsamkeiten hat. Mit jemandem, mit dem Du nicht auf gleicher Wellenlänge bist, entsteht auch keine Freundschaft. Beziehungen zwischen Mann und Frau gehen auseinander, weil man sich auseinander lebt, sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Da sagt auch keiner was. Warum sollte das bei Freundschaften anders sein. Handle einfach nach Deinem Gefühl. Wenn Du nach einem klärenden Gespräch das Gefühl hast, dass es für Dich nicht mehr stimmt, dann bringt es doch auch nichts, künstlich etwas aufrecht erhalten zu wollen. Kommt halt drauf an, was Euch noch verbindet. Du musst sie deswegen ja nicht meiden oder ihr aus dem Weg gehen.
Lass Dir jedenfalls von niemandem hier einreden, dass Du eine schlechte Person bist, wenn Du Dich zurückziehst. Ich möchte nicht wissen, wieviele in diesem Forum im echten Leben nicht mal mit mir reden würden, weil ich ProLife bin und auch offen dazu stehe. Das ist eben ein Thema, das einige mehr berührt, als andere. Und dass Dir das Kind ans Herz geht, spricht sehr für Dich.