an0N_1247183899zIch glaube nicht,...
dass dieses Verfahren dazu wirklich nutzbar ist. Denn wie gesagt, wir reden ja nicht von aktiver Gen-Manipulation.
Dazu ist ja auch folgendes zu bedenken: es muss eine künstliche Befruchtung außerhalb des Körpers stattfinden. Das ist für die Frau eine ernstzunehmende Belastung - Einnahme von Hormonen und Entnahme der Eizellen unter Narkose. Das ist kein Spaziergang, und zudem kostet das ganze ja auch nicht wenig.
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass dies die natürliche Befruchtung (die ja auch viel mehr Spass macht ;-)), tatsächlich irgendwann vollkommen ersetzen wird, wenn kein vernünftiger medizinischer Grund dafür vorliegt.
Außerdem folgendes: die In Vitro Fertilisation, die Befruchtung im Reagenzglas, ist heute schon erlaubt. Dabei werden oft mehr Embryonen erzeugt, als dann letztlich eingepflanzt werden können - diese sind sozusagen "übrig" und werden niemals zu einem ausgewachsenen menschlichen Wesen. Für alle, die die Meinung vertreten, dass bereits Embryonen im Stadium weniger Zellen Menschenrechte zugebilligt werden sollten, ist das natürlich ethisch nicht vertetbar. Ohne hier weiter ins Detail gehen zu wollen - dies ist dennoch gültiges Recht.
Und an der Stelle kann man die Frage natürlich auch umgekehrt betrachten: ist es ethisch vertretbar, NICHT von PID Gebrauch zu machen und zu überprüfen, welche Embryonen gesund sind und welche krank? Auf die Gefahr hin, ein schwerkrankes Kind zu bekommen, dass in seinem Leben Schmerzen, Leid und Einschränkungen erfährt und früh stirbt - wenn man auch einen gesunden Embryo hätte auswählen können?
Stell dir einmal vor, du wärst mit deinem Partner in der Situation. Du hättest 4 befruchtete Embryonen in einer Petrischale, und du wüßtest, rein statistisch geschehen sind zwei davon schwer krank. Würdest du nicht von der Möglichkeit der Diagnostik Gebrauch machen wollen?
Ich denke, Behinderte wird es immer geben. Und du hast recht, sie können ganz liebenswert und bezaubernd sein! Ganz sicher stehen ihnen die gleichen rechte zu wie anderen Menschen auch.
Aber ich denke, es gilt auch noch mal zu unterscheiden zwischen behindert und krank.
Viele können auch ein behindertes Kind gut annehmen. Und trotzdem wünscht sich jede werdende Mutter "Hauptsache gesund". Die meisten Schwangeren achten in der Schwangerschaft auf sich und tun alles, damit das Kind gesund zur Welt kommt. Warum, wenn bekannte Gendefekte vorliegen, also nicht auch dies?
Die Möglichkeit zum Mißbrauch sind doch immer, in allem gegeben. Wir Menschen müssen lernen, verantwortungsvoll mit all unsreren Möglichkeiten umzugehen.