Wirrwarr!
Hier wird einiges durcheinandergebracht.
Die zitierte Seite nennt die Problematik, dass die Pille auch die Ennistung verhindert. Kommt es trotz der Pille zu einem Eisprung und schafft es auch mal ein Spermium durch das ungünstige Milieu, kann es zu einer Befruchtung kommen, der Embryo, die Zygote, sich aber nicht einnisten und stirbt ab. Deshalb ist die Pille ja auch so sicher, weil so viele Mechanismen wirken und wenn einer versagt, es noch andere gibt. In Einzelfällen versagen alle Mechanismen und es kommt zu einer Schwangerschaft. Die Pille ist aber eben durch diese Kombination so sicher.
Früher wäre diese genannte Wirkung tatsächlich eine "Abtreibung", vor 40 Jahren etwa wurde das Gesetz revidiert und eine Abtreibung ist erst nach der Einnistung definiert. Juristisch gesehen ist es keine Abtreibung. Ethik ist aber relativ, aus christlicher Sicht ist es Abtreibung, da Samen- und Eizelle bereits verschmolzen.
Weiter wird kontrovers diskutiert, wie häufig die "abtreibende" Wirkung der Pille überhaupt eintritt, d.h. wie häufig die anderen Mechanismen versagen und es zu einer Befruchtung kommt, so dass, in den meisten Fällen wenigstens, es zu keiner Schwangerschaft kommt. Früher war deshalb auch die Spirale so umstritten, weil sie die Einnistung verhindert. Aber auch die Spirale hat andere Wirkungen, das Kupfer zerstört die Spermien zum Beispiel. Man kann deshalb nicht pauschal sagen, ob jetzt die Pille oder die Spirale eher abtreibend wirkt und wie häufig das geschieht. Aber radikale Abtreibungsgegner lehnen deshalb diese Mittel auch ab, während Kondome für manche kein Problem sind.