Ich hoffe, ich kann dir helfen mit meiner Geschichte
Hier meine Geschite, vielleicht kannst du dir da was rausholen.
meinen Abbruch hatte ich am 13.11.2009. Ich bin 19 Jahre alt, der Vater des Ungeborenen ist 21 Jahre alt, wir beide studieren und wir waren nicht wirklich ein richtiges Paar als ich schwanger wurde, er war eine etwas mehr als Affäre.
Als ich durch mehrere Schwangerschaftstests glaubte schwanger zu sein ging ich sofort mit ihm zum Frauenarzt, der es durch einen Ultraschall bestätigte, ich war schwanger in der 5 Woche ca. Für beide war es zugleich einen Schock aber irgendwie auch etwas komisches,spezielles. Ich hatte nie zuvor einen Ultraschalluntersuch gehabt(vaginal), dieses Etwas im Bild zu sehen war wirklich überwältigend.
Für ihn war es schon von Anfang an klar, er wollte kein Kind, wir sind zu jung, können dem Kind nichts bieten, wollen beide unsere Zukunft im Studium investieren und sind kein Paar. Meine Gefühle sagten anfangs das Gegenteil.
Ich bin katholisch, mein Glauben, meine Familie hat mich da immer anders beeinflusst über Abtreibung. Abtreibung sah ich bis dann als Mord. Jedoch weiss ich Heute, dass es kein Mord war. Ich weiss es war die Richtige Entscheidung und habe nichts zu bereuen. Heute geht es mir gut.
Ich hatte eine medikamentöse Abtreibung(Myfegine). War 2 Mal im Spital. Das zweite Mal musste ich dort 4 Stunden sein, bis es sich ganz abtreibt. Dies war schrecklich, denn schlussendlich treibte ich gerade Etwas ab, was ein Lebewesen hätte werden können. Mein Ex war aber immer bei mir und hat total hinter mir gestanden, er war da um mich zu halten und darüber bin ich sehr froh, ohne ihn hätte ich es nie geschafft.
Die ersten beiden Wochen nach der Abtreibung waren schrecklich. Ich fühlte mich nicht wohl, schuldig. Ich ging dann auch zu einer Psychologin. Sie riet mir ein "Ritual" zu machen, ich und mein Ex haben einen Brief verfasst für das Ungeborene und es an einen Ballon angemacht und es dann in den Himmel fliegen lassen. Somit konnten wir beide entdlich damit abschliessen und loslassen. Das Beste ist loszulassen, man kann sich nicht fest daran halten, auch für die Seele des Kindes ist es nicht gut.
Ich habe losgelassen und fühle mich jetzt gut, ich bin nicht schuldig und habe keinen Fehler gemacht. Ich hätte dem Kind nichts bieten können, kein Geld, kein Vater. Einem Kind wünscht man nur das Beste, ich hatte nichts, es wäre nicht glücklich geworden.. Ich weiss dieses Wesen hat mir verziehen, ich habe mir verziehen und vieles daraus gelernt.
Jetzt bin ich glücklich. Mit meinem Ex habe ich keinen Kontakt mehr, er hat aber die ganzen Kosten übernommen.