Mummy
Hallo Mummy0510,
Dein Text ist erschütternd, den es kommt Deine abgrundtiefe Verzweiflung heraus.
Du dachtesf immer, daß Du nie abtreiben könntest, aber nun dreht sich die Welt andersherum.
Der erste Teil hört sich nach Grundsatzüberzeugung an. Und Grundsätze sollte man nicht über den haufen werfen, denn sie sind eine hohe Instanz für uns, mit der wir unser Leben verbringen müssen. Grundsätze sind wie ein Geländer an dem man sich aufstützen kann, wenn der Weg rauh und steinig wir.
Aber Du merkst nun, dass sich die Welt andersherum dreht.
Das Leid ist persönlich geworden. Deine Angst ist, es alleine mit dem Kind nicht zu schaffen. Nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
Melde Dich doch mal bei ausweg-pforzheim.de, damit ihr dort gemeinsam nach einer Perspektive für Dich mit Kind suchen könnt. Du mußt nicht so tun, als ob Du stark genug wärst. ...Bleibe mit Deiner Not nicht alleine, sondern suche Hilfe.Du hast jetzt eine Ausbildung, für die Du lange gekämpft hast. Dies ist sicher viel wert, und vielleicht läßt sich ein Weg finden, wo dies auch mit Kind geht. Denn Dein Kind ist ein einzigartiges Orginal.
Hast Du schon darüber nachgedacht, die Zeit, bis Deine Ausbildung vorbei ist, das Kind in eine Pflegefamilie zu geben?
Oder es gibt auch die Variante der offenen und verdeckten Adoption. Aber vielleicht ist Dein Kind schon zu sehr Dein Fleisch und Blut, um über eine Adoption nachzudenken. Aber dann ist eine Abtreibung vermutlich auch nicht der Weg mit dem Du glücklich wirst. Du hörst Dich einfach nicht so an, als würdest Du mit einer Abtreibung klar kommen.
Du bist Dir jedoch sicher, dass Du abtreiben willst. Im Englischen gibt es einen Satz der heißt: "check, check, doubleckeck." Ich denke da geht es drum alles haargenau
abzuwägen, denn Du mußt nachher Dein Leben lang damit leben. Und die logischen Argumente des Verstandes zählen häufig anschließend nicht mehr viel, wenn das Herz weh tut.
Und mein Herz tut schon weh, wenn ich Deinen liebevollen Text lese. Diese Liebe die Du für dieses Kind empfindest, wird Dich stark machen, manches zu bewältigen, was Du vorher für unmöglich hieltest.
LG Itemba