Hallo Leute,
Heute, am 19 Juni, ist der Todestag meines ungeborenen Kindes. Heute hat die Frau dich ich zu lieben dachte, unser Kind ermordet.
Ich weiss nicht wie ich damit zurecht kommen soll/kann und ob diese Beziehung überhaupt noch einen Sinn hat.
Eines solltet Ihr verstehen, ich halte nicht viel von öffentlichen Beratungsstellen, Psychologen etc. Bisher war ich immer in der Lage eine Situation selbst zu bewältigen. Jedoch habe ich eine solche (Situation) noch nie erlebt und mir ist nicht so ganz bewusst wie es jetzt weiter gehen soll.
Für mich ist sie eine herzlose, kalkulierte und egoistische Person die nur an Ihr Wohl gedacht hat. Sie hat meine Meinung, die Meinung Ihres Partners, wie auch die "Meinung" des Kindes ignoriert. So ein acht Wochen alter Fötus kann zwar nicht sprechen, aber ist es nicht der Wille eines jeden Geschoepfes zu existieren? Somit hat Sie zwei Meinungen komplett ignoriert.
Als Grund für die Abtreibung gab sie an, es sei nicht der richtige Zeitpunkt. Wann ist der richtige Zeitpunkt?! Und auch wenn das Gesetz keinen Platz für die Meinung eines werdenen Vaters/Partners aufbringt, hat dieser nicht zumindest ein moralisches Anrecht auf Mitbestimmung? Ist es Recht dem Kind das Leben zu nehmen, wenn zumindest ein Elternteil bereit ist für das Kind zu sorgen und es zu lieben?
Wisst Ihr, diese Abtreibung ist wie ein Schlag ins Gesicht und scheint als Beweis dafür zu dienen, dass diese Person mich nicht Ernst nimmt und das meine Meinung wie auch meine Wünsche nicht zählen.
Es gibt etliche Beziehungen in der die Frau vom Mann zur Abtreibung schon fast gezwungen wird und wo sie keinen Halt und Support im Mann findet. Hier ist es genau anders herum. Ich habe Sie nie geschlagen, habe immer fuer Sie gesorgt und stehe 100% zu Ihr - egal was kommt.
Das Kind ist nicht von einem anderen Mann....falls ihr das denkt.
Naja, meine Frage nun an Euch, als ausentstehende und hoffentlich objektive Partei, sind meine "Vorwürfe", Emotionen und Gedanken in irgend einer Weise gerechtfertigt?
Michael
PS. Was ich auch sehr schade finde, ist die Leichtigkeit mit der man bei ProFamilia diesen Beratungschein bekommt der einem die Abtreibung ermöglicht. Ich sage das weil Frauen, die diese Beratung in Anspruch nehmen, offensichtlich verwirrt sind und man diese doch "bekehren" kann...Was denkt Ihr?
PPS. Sie ist 30 Jahre alt und ich 28. (Mit sehr guten Job...das finanziele ist also nicht das Problem gewesen