an0N_1210639499zEs geht
nicht darum, um der BMI 13 oder 14 ist. Selbst übergewichtige Menschen leiden an Esstörungen - die Krankheit richtet sich nicht nach dem BMI, sondern jede Störung des Essverhaltens macht krank.
Ich kann gut verstehen, was du mit dem "wegnehmen" meinst. Man fühlt sich besonders, weil man es schafft zu hungern, was andere nicht können.
Du musst verstehen lernen, dass das verschwendete Energie ist. Wenn du die ganze Energie in etwas anderes legen würdest, die du für Hungern verwendest - dann könntest du Berge versetzen.
Überleg doch mal, was du gut kannst. Ich weiss, dass in dir sicher viele Sachen stecken, die lobenswert sind. Es fällt nur schwer selbst daran zu glauben, wenn man keine Bestätigung von aussen bekommt. Du musst dir immer sagen, dass du in erster Linie mal an dich selbst glaubst.
Eine Psychologin will dir nichts wegnehmen. In der Therapie werden Dinge besprochen, um zu verstehen, warum und wieso man so reagiert. Dann hast du dort den Vorteil, dass du wirklich alles sagen kannst, was du willst. Natürlich wäre es sehr ratsam, eine Psychologin unabhängig von den Eltern zu haben.
Meines Wissens gibt es psychologische Jugendberatungsstellen, die müssten im Telefonbuch stehen. Dort kannst du dich hinwenden.
Wegnehmen will dir niemand etwas, sondern du sollst es selbst ablegen und erkennen, dass das der falsche Weg ist.
Und ich bin schon der Meinung, dass eine Klinik mit Gleichgesinnten gut wäre. Du findest die gleichen Probleme dort... und du wirst feststellen, dass du nicht allein bist. Und du lernst dich selber wieder mehr wertzuschätzen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber es lohnt sich, glaub mir.
Esstörungen sind einfach zu gefährlich. Ich habe die schlimmsten Begleiterkrankungen gesehen.
Es gibt Familientherapien. Man könnte dir in einer Jugendberatungsstelle sicherlich einige Hilfen anbieten und das Verhältnis zu deinen Eltern kann überprüft werden - vielleicht werden deine Eltern die Sache dann mal ganz anders sehen.
Ich kann dir nur inständig empfehlen, dir die Möglichkeiten durch den Kopf gehen zu lassen. Es kann die Beratungsstelle sein, es kann eine nette Frauenärztin sein...
Du kannst mal im Internet ein wenig suchen - google mal ein bißchen zum Thema Hilfe bei Esstörungen.
Sei es dir wert!
lg