an0N_1226254199z^^
Hallo lebenslustige,
natürlich "fühlt man sich angesprochen", wenn jmd. die eigene Tätigkeit in Zweifel zieht. Du sagst das so als wär das zweifelhaft oder zumindest ungewöhnlich ...?
In diesem Bereich KANN es nur "Möchtegern-Diplome" geben, da alles im esoterischen Bereich nicht anerkannt ist - und es demnach auch keine anerkannte Ausbildung geben kann.
Ich verstehe im übrigen diese ganze Aufregung um die Ausbildung nicht ganz. Ausbildung "macht" kein Verantwortungsgefühl, kaum Erfahrung und nur begrenzt Wissen. Die vielgelobten "wahren" KL, die das schon vor der großen Beraterflut waren, was hatten die denn für eine Ausbildung? Mit etwas Glück haben sie von anderen KL gelernt - auch nicht nachweisbar.
Heute arbeiten in dem Bereich die verschiedensten Menschen, mit und ohne verschiedenste Ausbildungen. Wer als Kunde wert auf Ausbildungen legt, kann sich die Berater danach aussuchen.
Warum so viele eigene Probleme haben? Nun zum ersten: einem perfekten Menschen, kann man keine Sorgen anvertrauen, nicht mit ihm über eigene Probleme sprechen. - Derjenige würde auch wahrscheinlich - Entschuldige - so reagieren wie Du: Man erzählt von seinen Problemen und kriegt als Antwort, dass das alles gar nicht so schlimm ist und man nur seinen Verstand einsetzen muß...?!? Also ich hoffe mal, mit Deinen Klienten im "Sozialberuf" gehst Du etwas sensibler um? Ich weiß, dass sensibel nicht immer richtig ist, aber meiner Meinung nach sollte es bei Menschen und Situationen, die man nicht kennt zumindest der erste Versuch sein.
Zum zweiten: Es wird so gern behauptet, dass man als hellsichtiger Mensch / KL / ... seine Gabe kostenlos kriegt - das Gegenteil ist meist der Fall. Klar, man zahlt kein GELD dafür, aber jeden Tag seinen Preis. Die wenigsten haben ein schönes, einfaches Leben. Was auch seine Berechtigung hat, wenn Du Dir mal den Unterschied zwischen einem Menschen, der es im Leben immer leicht und nie wirkliche Probleme hatte und einem, der um alles, was er erreicht hat, hart kämpfen und schwere Rückschläge einstecken mußte, mal (rein psychologisch / charakterlich) vor Augen führst.
Es ist im Prinzip letztlich JEDES Problem eines Menschen "psychischer Natur" - aber was willst Du damit sagen? Nehmen wir mal die Extremfälle: eine psychosomatische Krankheit, ist "nur" psychischer Natur, macht aber die gleichen Beschwerden wie eine "echte" Krankheit. Eine Sucht ist entweder nur (stoffungebunden) oder zu einem beträchtlichen Teil (stoffgebunden) psychischer Natur, ist es deswegen kein Problem, einfach aufzuhören? Gerade wenn Du in einem Sozialberuf tätig bist, müßtest Du wissen, dass die Dinge, die "nur psychischer Natur" sind, ohne Hilfe von aussen am schwersten zu überwinden sind.
Oh und willst Du mir sagen, dass ich "ohne Verstand lebe", "nicht in Liebe aufgewachsen bin" ... , weil ich mir und anderen ab und an Karten lege? Wenn Du Wert auf eine "weltliche" Definition legst, dann sieh es als Reflektion des eigenen Unterbewußtseins, aus der man schließlich eine Menge lernen und mitnehmen kann. Es mag von Verstand zeugen, aber sicher nicht von Weisheit, wenn man alle Dinge ausschließt, die man nicht genau erklären bzw. verstehen kann oder will.
LG nyx