tracee_12745042Hallo Sarah...
iiieeh, fliegende Ameisen? Gibt es sowas auch? Unsere Ameisenplage scheint wieder vorbei zu sein. Glücklicherweise sind sie nur gekrabbelt, nicht geflogen.
Das mit der Müdigkeit ist doch normal. Das kenne ich von Daniel auch noch. Man sollte sich dann, wenn es irgendwie möglich ist, auch ein bisschen ausruhen. Einfach auf den Körper hören, genauso wie man es mit dem Essen macht, wenn man schwanger ist. Ich denke, die Gelüste, die man entwickelt, zeigen einem, dass der Körper eben genau das jetzt im Moment braucht. Ich habe Unmengen von eiskalten Paprikaschoten gegessen. Schätze mal, Vitaminmangel!
Lea trägt kein Rosa? Auch kein Glitzer? Meine Nichten waren ganz wild drauf. Ist ja witzig, dass du in der Jungs-Abteilung einkaufst. Bei H & M habe ich nie sonderlich viel Glück, wenn ich für Daniel was brauche. Irgendwie gefallen mir die Farben nicht. Immer nur schwarz, braun, beige oder mit Totenköpfen drauf. Sowas steht ihm nicht. Er trägt gerne blaue Klamotten.
So, jetzt zu etwas ernsterem:
das hier wird mein letzter Beitrag im Forum sein. Ich glaube, es tut mir nicht gut und ich brauche einfach ein bisschen Abstand. Dass mich mein Wieder-mal-Nicht-schwanger-sein diesmal nicht sooooooo aus der Bahn geworfen hat, liegt wohl daran, dass ich eingesehen habe, dass es wohl schon zu spät ist. Was soll das Ganze denn? Sich künstlich mit Hormonen vollstopfen und dann doch keinen Erfolg haben? Kinder sind wohl in meinem Leben von Gott nicht vorgesehen. Erste SS FG, dann Daniel mit Problemen, 3. SS FG und jetzt gar nichts mehr. Warum sollte ich mich gegen das mir Vorherbestimmte auflehnen? Ich kann es ja doch nicht ändern. Es geht mir zwar scheiße damit, ich habe gerade wieder verstärkt Panikattacken (daran leide ich seit mittlerweile 35 Jahren) und nehme an Gewicht ab. Offensichtlich gibt es einfach Menschen, die zwar zufrieden, aber nicht glücklich sein dürfen. So ist es bei mir. Vielleicht bin ich auch undankbar, denn ich habe ja ein gesundes, tolles Kind. Aber den Wunsch nach einem 2. haben ich seit ca. 10 Jahren. Es war finanziell aber nicht möglich, mein Mann wollte auch nicht. Und jetzt, wo alles passen würde, klappt es nicht. Nun gut, was soll ich tun? Manchen Menschen fällt alles in den Schoß und dann gibt es eben die, die sich irgendwie durch das Leben wursteln. Ich habe noch nie das bekommen, was ich mir am Sehnlichsten gewünscht habe. Das war als Kind schon an Weihnachten so. Ich hab immer nette Sachen bekommen, aber eben nie das, was ich so gerne haben wollte. Ich wurde künstlich klein und unscheinbar gehalten. So bin ich bis heute. Ich bin es gewohnt, meine eigenen Bedürfnisse immer ganz hinten anzustellen, immer kommt zuerst das Wohl der anderen. So wurde es mir beigebracht. Ich durfte auch nie Schmerz zeigen. Weder körperlich noch seelisch. Als ich beim Zahnarzt mal angefangen habe zu weinen, bin ich so gedemütigt worden, dass ich von da an lieber vor Schmerz in Ohnmacht gefallen bin, als es nochmal zuzugeben. Und mein seelisches Wohl hat auch noch nie jemanden interessiert. Immer wurde nur auf meinen Gefühlen rumgetrampelt. Ich habe ja auch heute noch keinen, der sich für mich interessiert (außer meinem Mann und meiner Schwester). Aber meiner Schwester kann ich z. B. jetzt auch nicht mit meinen Gefühlen bezüglich Nicht-Schwanger kommen, weil sie ja im August anfängt zu üben und ich (da haben wir wieder das Immer-zuerst-an-andere-denken) nicht möchte, dass sie ein schlechtes Gewissen hat. Bei ihr klappt es bestimmt ganz schnell.
Ja, so sieht's aus. Das war jetzt ein ganzer Roman, mit dem ich dich vollgelabert habe. Aber ich hab einfach drauf losgeschrieben, genau so fühl ich mich im Moment. Ich MUSS einfach damit abschließen. Es soll nicht sein und aus.
Jedenfalls wünsche ich dir und deinem Krümel (und deinem Partner, hoffentlich bald Ehemann ;-) natürlich auch) alles erdenklich Gute und Gottes Segen. Mögest du eine Traum-Geburt haben und glücklich sein.
Und vielen Dank, dass du es solang mit mir hier ausgehalten hast, obwohl du schon längst ins Januar-Mami-Forum gehört hättest.
Es gibt wenige so liebe Menschen wie dich.
Mach's gut,
Anita