Hey Leute,
Ich bin echt froh , dass ich dieses Forum gefunden habe , da ich wirklich auf Hilfe hoffen kann..
Naja , ich erzähl euch mal meine Geschichte.
Seit ich im Februar angefangen hab die Pille zunehmen , hab ich immer mehr zugenommen.. Überletzten Monat stieg ich dann auf die Wage und dachte mir : Shit! 56 kg.. Da ich im Januar ( Bevor ich anfing die Pille zunehmen) noch 49 kg wog , war das für mich ein Schock. Das das Größenverhältnis zum Gewicht auch eine Rolle spielt , ist mir damals noch nicht durch den Kopf gegangen. Da hab ich mir einfach gedacht , dass ich jetzt was ändern muss. Seitdem hab ich angefangen , das Frühstück und das Abendessen auszulassen. Meiner Mutter hab ich immer vorgegaukelt , dass ich schon etwas gegessen hab usw.. Ich hab angefangen stundenlang zu Joggen , auch wenn ich eig. nicht mehr konnte , hab ich immer weitergemacht.. Ich hab keine Süßigkeiten mehr gegessen und immer Wasser getrunken.. Ich bin jeden Tag morgens und abends auf die Wage gestanden und hab geschaut ob und wie viel ich abgenommen hab.. Meine Größe hab ich aber nie gemessen. Letzte Woche war ich bei meiner Hausärztin weil ich nicht mehr schlafen konnte . Ich spürte und sah meinen Puls auf der Bauchdecke und da ich auf dem Bauch schlafe , konnte ich das nicht mehr weil es ziemlich unangenehm war.
Sie hat mich gemessen , gewogen und meinen Bauch abgetastet. Dann sollte ich ihr sagen , was in letzter zeit so los war.. sie holte meine Mutter dazu und sagte mir dann einfach so , dass ich eine Essstörung hab. 1,74 m groß und 49 kg .. Zu wenig meinte sie. Das einzigste was mir durch den Kopf ging : Warum fühl ich mich dann dick?


Meine Mutter darf mich jetzt mästen, was mir sowas von garnicht gefällt.. Durch ihr Gefüttere hab ich wieder 500 gramm zugenommen , wegen denen ich schon wieder heulen könnte. Außenstehende und solche die nicht von einer Essstörung betroffen sind ,werden das nie verstehen , warum man wegen einem halben kilogramm rumheult , aber diejenigen die Betroffen sind , wissen was ich meine. Mein fehlendes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl tragen zu der Essstörung ihren Teil bei.


Ich kann nicht mehr ohne meine Wiege leben obwohl sie mich immer trauriger macht.. Ich hab höllische Angst vor dick werden.


Ich hoffe , es gibt hier Leute denen es genauso geht wie mir und mir vllt ein bisschen Mut machen oder mir ihre Erfahrungen mitteilen können und wollen.


Ich dank euch schonmal im vorraus!

Hey,


Ich weiß nicht ob ich stark genug für eine Therapie bin.
Natürlich will ich die ES besiegen . Andere sagen zu mir schon , dass ich krank im Kopf bin und nicht mehr alle Tassen im Schrank , was ich ja eig nicht bin , oder doch?
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll..


Lg , Kim

Hallo! :-D
Schön dass du bei uns bist!
Im Grunde hat Leslie schon alles gesagt... :-D
Alleine durchs "Mästen" wirst du nicht gesund.
Im Gegenteil...dadurch besteht die Gefahr, dass dein Umgang mit dem Essen noch feindseeliger wird.
Dein Ziel wird sein, wieder zu lernen das Essen zu genießen den Prozess als "normal" und natürlich zu betrachten.
Bis dorthin geht es darum, dass du herausfindest, warum du dünner werden willst und warum das Essen eine Gefahr für dich darstellt.


Du musst tiefgründiger an dein Problem rangehen und deshalb brauchst du eine Psychotherapie.
Eine Essstörung entsteht immer aus einer psychischen Blockade, aus einer inneren Not heraus.
Wenn du Trauer, Verzweiflung, all deine schlechten Gefühle versuchst durch Essen, bzw. Essensverweigerung zu kompensieren oder gar zu betäuben.


Natürlich musst du auch zunehmen, aber bis dahin bedarf es erstmal einer seelischen Therapie, die deinen Kopf signalisiert, dass du es auch selbst zulassen kannst und du musst die ES schließlich aus eigener Kraft bekämpfen.


Deine Mutter ist in erster Linie deine Mutter und NICHT deine Ernährungsexpertin bzw. dein Therapeut.
Und daher solltest du eigenständig den Schritt tun und (wie Leslie vorgeschlagen hat) eine Beratungsstelle für ES aufsuchen.
Dort gibt es auch Selbsthilfegruppen.
Vielleicht hilft dir der Austausch von Gleichgesinnten...


Und gleichzeitig solltest du dich um eine ambulante Psychotherapie kümmern-die Wartezeiten sind immer sehr lange...!


Ich wünsch dir alles Gute! Deine Susi

    bryn_988481

    DANKE!


    Ihr helft mir wirklich.. Ich wusste nicht was ich jetzt anfangen soll , denn meine Hausärztin hat mir die "Diagnose" einfach auf den Tisch gehaut und mir nicht gesagt was ich jetzt tun kann. Ich werde meine Mutter fragen , ob sie mir helfen wird , wenn ich eine Therapie will . Wenn nicht , werde ich meinen Vater fragen.
    Aber wirklich , Danke für eure Hilfsbereitschaft!
    Lg , Kim

      oona_12356162

      Gerne :)
      Ich habe durch dieses Forum auch Hilfe bekommen, also geb ich sie weiter... ;-)


      Du schaffst das!!!! ich drück dir die Daumen, dass alles glatt läuft und du schnell einen Therapieplatz bekommst!


      Erstmal wird es eh harmlos!
      Zunächst ein Vorgespräch und da stellt man i.d.R. schon fest, ob die Chemie zwischen Therapeut und Klient stimmt oder nicht!


      Und so ne Selbsthilfegruppe ist super. Hab ich selbst schon besucht :-D


      Ach ja und ein guter Rat von mir als erfahrene Arztgängerin. Erhoffe dir nie zusätzlichen Rat von Ärzten...kümmer dich um alles selbst oder frage nach ;-)
      Ich habe bisher nur inkompetente Ärzte gehabt.
      Manchmal hat man Glück...aber dennoch bist du auf der sicheren Seite, wenn du dich selbst erkundigst!!!!


      Ist leider so....


      Viel Glück! Susi