selver_11957295Genau
meine FSJ Zeit in der Schule für Körperbehinderte war auch ganz anders-dazwischen liegen Welten.
Da stand auch Einzeltherapie im Fokus. Ergo, Logo, Physio, Unterstützte Kommunikation, Basale Stimmulation, Bewegungtherapie etc... es war ein Rundumpaket, bei denen die Kinder gefördert wurden, in der psychischen wie physischen Entwicklung und man konnte Erfolge erzielen, gute Erfolge, auch wenn es teilweise nicht viel war...
Aber die Kinder wurden mobiler, autonomer und waren zufrieden (den Eindruck hatte ich jedenfalls!)
Die Lebenshilfe hatte dort in der Schule auch einpaar Projekte, wie Theaterarbeit, Hippotherapie etc.
Die Kinder wurden in die Gesellschaft integriert, die Schule war hoch anerkannt und wurde dementsprechend auch finanziell gefördert.
Hier in der Einrichtung habe ich das Gefühl, werden die behinderten Menschen abgeschirmt, irgendwie verwahrt.
Der Chef meinte ja auch neulich: "man müsste es sich gut überlegen, WEN man in die Öffentlichkeit lässt, da die Menschen teilweise extrem auf die Bewohner dort reagieren..."
Ich wäre fast geplatzt: Soviel zum Thema Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft.
Das tut so weh, das macht mich sehr sehr traurig...
Es mag ja sein, dass die Menschen so zufrieden in ihrer Welt sind und sie auch nichts weiter brauchen, da sie ja schon älter sind!
Vielleicht bin ich auch einfach zu jung dazu, um zu begreifen, dass es so völlig ok ist.
Ich bin trotzdem, nach wie vor der, Meinung, dass jeder Mensch, egal welchen Alters, gefördert werden kann!
Dass man an den bestehenden Ressourcen anknüpfen kann, auch wenn man nicht viel erreicht, auch kleine Erfolge kann man durch Therapie erzielen.
Aber die Bewohner dort bekommen keinerlei Therapie!!!!
Ja Nus, du hast Recht, es ist wie ein Altenheim-nur, dass die Bewohner dort auf dem Stand von 3 Jährigen sind...und dreijährige fördert man doch auch, oder?