Hey,
ich entschuldige mich gleich mal für den langen Aufsatz, aber es ist etwas, das ich mir von der Seele reden muss.
also mich plagt folgendes Problem:
Ich bin 1,63m groß und wiege ca 68 kg.
Ich wiege laut BMI zu viel und laut meinem eigenen Empfinden wiege ich VIELzu viel.
Da ich mich nie anders gekannt habe, leidet mein Selbstbewusstsein natürlich sehr stark darunter (obwohl ich seit mehr, als einem halben Jahr mehr als 12 kg abgenommen habe- es geht viel zu langsam).
Meine Freundinnen sind alle hübsch und begehrt und ich, ich bin das lästige, fette Anhängsel.
Oft genug musste ich mir (natürlich hinter vorgehaltener Hand) Kommentare anhören, wie "Wie kann sowas hübsches (meine Freundin) nur mit sowas hässlichem (also mir) befreundet sein?!"
Auch jetzt noch, seit ich Gewicht verlier, muss ich immer wieder Demütigungen über mich ergehen lassen. Dabei befindet sich weder ich, noch mein Umfeld noch in der Pubertät. Ich werde bald 20.
Ernsthaftes Interesse (also Beziehungsmäßig) hatte an mir bisher natürlich auch noch keiner, wobei das auch auf Gegenseitigkeit beruht. Ich bin über die Jahre wohl einfach viel zu misstrauisch geworden.
Seit ca 5 Monaten habe ich begonnen, mein Essen in unregelmäßigen Abständen wieder zu brechen. Ich esse Phasenweise praktisch nichts, um dann wieder den FAs zu verfallen- die ich meistens(!) wieder ausspei.
Inzwischen bin ich meiner ES so verfallen, dass ich beinahe jedes mögliche ,,Hilfsmittel" benütz um abzunehmen, im festen Glauben, dass mich, würde ich nur endlich hübsch genug aussehen, endlich jemand ansehen/ wollen würde, den ich auch will.
Aber dann überfällt mich die Angst: Wie würde es dann weitergehen? Was, wenn er dann von meiner perversen Denkweise windkriegt, mich für komplett bescheuert hält und wieder allein lässt?
Und dann bin ich fast froh, alleine zu sein. Aber dann bin ich wieder einsam.
Nichtmal ein Haustier kann ich halten: Ich bin praktisch gegen jedes Tierhaar allergisch und habe auch keine Zeit dafür. Außerdem hätte ich zu sehr angst, es schlecht zu behandeln.
Ich bin in einen üblen Teufelskreis geraten, über den ich mit keinem reden kann.
Meine Freunde/ Familie wissen nichts davon (obwohl ich im Grunde nichts versteck: Abführmittel und Watte liegen im Zimmer verstreut, mein Hang zum Perfektionismus grenzt mich beinahe komplett von meiner Familie ab und nicht selten fragt mich meine Mama, ob ich mich gerade übergebe.. wie kann man nur so blind sein?)
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Noch nie, wie in den letzten Wochen, habe ich mich so allein gefühlt. Es gab auch welche, die ich wirklich mochte, aber die haben mich, unwissentlich, so verletzt, dass ich mich noch fetter und hässlicher fühle.
Ich komme wohl allein aus dieser Sache nicht mehr raus.
Mit meinen Freundinnen kann und will ich nicht darüber reden, die würden mit genauso viel Unverständnis reagieren, wie meine Familie.
Und einen Psychologen würden die mir trotzdem erst dann empfehlen, wenn man meine Rippen abzählen kann. Und bis dahin dauert es noch.
Im Grunde wollte ich mich hier nur auskotzen, darüber reden, mich trösten oder mal so richtig in den Arsch treten lassen. Mir egal. Nur nimmt es doch endlich mal einer wahr!