Hallo,
bin dann neu hier, heiße Thomas bin 39 Jahre und ja, bin ein "Coborder",
mag den für mich gefaßten Entschluß nicht abändern. Bin mir aller Gefahren bewußt. Ich werde einen weiten Weg mit einem Menschen, welchen ich Liebe, der Borderline hat gehen.
Ich bin vielen hier gegenüber wahrscheinlich im Vorteil, da Sie seit Jahren in Therapie ist, Essanfälle eher einmal die große Ausnahme sind, das Ritzen seit Jahren nicht mehr stattfindet. Jedoch Sie sich täglich der Frage stellen muss, esse ich oder nicht. Sie jeden Tag Ihre Joints braucht. Jeder Tag eine neue herausvorderung ist.
Die Wutanfälle hat Sie sehr im Griff, zieht sich zurück.
Ihr Gewicht muss halt immer im "Toleranzbereich" sein.
Es begann bei uns vor einem Jahr etwa, mit kennenlernen ... und wie sooft haben wir die Mondrakete überholt, so schnell schossen wir in die Liebe und ich in die Abhängigkeit.
Ihr wurde es zu eng, und Sie brach aus (Anfang Dezember). Sie kommunizierte mir eigentlich von Anfang an alles, Grenzenlos, Bulimi, Ritzen alles aus der Vergangenheit, ja ich hab es wahrgenommen, aber wenn ich ehrlich bin, zu dieser Zeit war ich auf rosa Wolken .... und dachte ok Vergangenheit ....
Hab dann erstmal alle Fehler gemacht die man machen kann ... Nachlaufen, anbetteln, um eine Chance gefleht.
Jedoch fand ich dann ein Board, dort geht es um Liebe und zurück gewinnen des EX`s, hab Bücher gelesen Ich Lieb dich nicht, wenn du mich liebst, Expartner zurück gewinnen, Lob des Sexismus usw.
Als ich anfing mich zu distanzieren kam Sie wieder näher, wir haben heute eigentlich täglich Kontakt, Sie meldet sich, wir gehen spazieren, sprechen usw. Eigentlich haben wir eine sehr intime Wortbeziehung, jedoch fehlt mir jeglich körperlicher Kontakt. Das geht seit Wochen so. Ich und jeder Mensch dieser Welt denkt, Sie kommt näher und näher und dann ist Sie wieder weg. Ich bin Ihr "Vertrauensmensch".
Als ich Sie einmal draufansprach, schloß Sie eine Partnerschaft "zur Zeit" (so ziemlich das schlimmste was man einem Liebeskranken Menschen sagen kann) aus, da ich Sie zu Zeit runterziehen würde, klar ein Mensch mit Liebeskummer is wohl nicht derjenige welcher Kraft zu geben hat, und mit einem Lächeln einen anderen Menschen aufbauen kann.
Dann kam mir der Gedanke an Ihre Krankheit und das Verhalten. Ich suchte für mich einen Therapeuten auf. Fand heraus das bei mir eine Co-Abhängigkeit besteht. Ich nahm mir Zeit um mir über mich und das was ich möchte Klar zu werden.
Da ich mehrfach den liebevollen Menschen in Ihr kennenlernen durfte, leider nur Momentaufnahmen, steht mein Entschluß fest an Ihr festzuhalten, mit Ihr einen hoffentlich langen Weg gemeinsam zu gehen.
Ich kann jeden Menschen verstehen, welcher mir abrät, kann jeden Menschen verstehen welcher mir sagt ich halte das nicht durch. Vielleicht haben all diese Menschen Recht, jedoch für mich ist die Krankheit kein Monster, der Mensch dahinter kein Ekel. Keiner würde sich das wohl Selbst antun, oder freiwillig diese Art zu leben sich suchen.
Was ich mir hier erwarte, ist hoffentlich Menschen zu finden, die in der selben Situation wie sind, einen Austausch zu haben, Ratschläge zu erhalten. Das wäre meine Bitte an all die Menschen die dies hier lesen.
Danke für Eure Zeit