lyra_12247348Wenn du eingesperrt wirst daheim
dann solltest du dennoch in erwägung ziehen, dich mal über auszugsmöglichkeiten zu informieren. informieren kostet nichts...
ich kann verstehen, dass du es gerne möchtest, dass dir jemand hilft in deinem leben und dich unterstützt, dir sagt, dass alles gut wird und dir zuhört wenn es dir schlecht geht, das möchte denke ich jeder. das ist auch vollkommen verständlich.
als ich 16 war bin ich von meinen eltern ausgezogen. ich musste das tun, weil ich dort alles andere als glücklich war. mein vater war ein alkoholiker, mitlerweile hat er es in den griff bekommen nach einer langen therapie, aber vorher war alles nur ein chaos. meine mutter war deshalb so verzweifelt, dass sie alles und jeden kontrollieren musste. keiner konnte sich frei bewegen, wenn ihr etwas nicht recht war gab es wochenlanges geschrei von morgens bis abends, die einzige flucht war die schule. manchmal ist es auch so eskaliert, dass mein vater meine schwester (sie ist zwei jahre älter als ich) geschlagen hatte, wenn ich dazwischen bin habe ichs für sie abbekommen. irgendwann ist halt das jugendamt auf uns aufmerksam geworden und hat uns in eine betreute wohngruppe gebracht.
das klingt jetzt alles vll demotivierend, aber im nachhinein war es besser so. bin in eine wg gekommen. dort lernst du dein leben auf die reihe zu bekommen. du hsat einen sozialarbeiter, mit dem du reden kannst. die unterstützen dich auch bei alltäglichen fragen wie gängen zu ämtern etc...
am anfang dachte ich auch "ich will das nicht" ich wusste nicht was werden wird und hatte große angst.
anfangs war der kontakt zu meiner familie total unmöglich. habe ihn dann auch irgendwann ganz abgebrochen weil sich bei meinen eltern nichts geändert hatte. jetzt vor nem monat hat mein vater mich aufm hndy angerufen und zum ersten mal gesagt, dass es ihm leid tut und dass er sich mit mir treffen möchte. weil ich aber gerade wieder dabei bin mein leben neu zu ordenn (mein freund hatte mich verlssen stand also wieder alleine da), habe ich ihm gesagt dass ich zeit brauche. seitde telefonieren wir ab und an und reden einfach nur mal so. (sind ja schließlich 7 Jahre vergangen seit wir noch kontakt hatten).
weißt du, damals habe ich mich erst mal alleine gefühlt ich war mit fremden menschen zusammen, musste mich an neue abläufe gewöhnen, aber im nachhinein war es besser so, glaube mir...
ich weiß nicht inwiefern meine erfahrungen mit deinen übereinstimmen, aber so wie ich aus deinen beiträgen lesen kann, geht es dir alles andere als gut und ich denke wirklich dass du so nur noch mehr zugrunde gehst.
weißt du, es ist dein leben, wenn du etwas ändern möchtest, dann musst du an irgendeinem prunkt anfangen, die reihenfolfe wasdu wie machst ist egal, so lange du nicht aufgibst...