Schwieriges Thema
mit einer vermeintlich leichten Antwort nur für den nichtrauchenden Teil der Bevölkerung. Ich sehe mich als Wandler zwischen diesen Welten, die sich nach meinem Eindruck bisweilen unversöhnlich gegenüber stehen. Ich selbst könnte mich keiner der beiden Gruppen zuordnen.
Ich WAR rauchender Nichtraucher.
Ich BIN nichtrauchender Raucher.
Ob ich den Rest meiner Tage auf das Vergnügen des Rauchens verzichten möchte - das weiß ich nicht. Den vielen, die mir entgegnen würden, dass Rauchen doch kein Vergnügen, sondern eine Sucht ist, möchte ich antworten, dass niemand mit einer Sucht anfängt. Das Vergnügen entartet bisweilen zur Sucht, wobei nach meiner persönlichen Meinung das Rauchen keine Sucht, sondern eine Gewohnheit ist. 2 Schachteln am Tag wegzuquarzen kann kein Vergnügen sein, sie mit nikotingelben Fingern in einem überbordenden Aschenbecker auszudämpfen sieht einfach nur widerlich aus und der Gestank, der sich in Vorhängen und Tapeten hartnäckig hält, kann einem auch als Raucher echt auf den Sack gehen. Trotzdem meinen fast alle der Betroffenen, sie wären süchtig danach. Das sind sie aber nicht, sie meinen nur, sie müssten sich jetzt ganz dringend eine anzünden. Weder haben sie Schweißausbrüche, wenn sie es nicht tun, noch bekommen sie den Tremor, wie beim Entzug von anderen Drogen.
Sie können damit aufhören - wenn sie es wollen. Wenn sie es nicht wollen, werden sie weiter rauchen. Der nichtrauchende Part der Beziehung wird dann entscheiden, ob er mit dem rauchenden Part weiterhin zusammen bleiben möchte oder nicht. Vielleicht habe ich einfach zu viele Beispiele von Toleranz und langjährigem Funktionieren von Beziehungen zwischen Rauchern und Nichtrauchern gesehen, als dass ich in das Horn der vielen blasen würde, die behaupten, dass Raucher und Nichtraucher nicht friedlich zusammen leben könnten. Es IST möglich, aber halt nur für diejenigen, die auch wirklich wollen, dass es funktioniert...
Freundliche Grüße,
Christoph