Wieso schreibst du nur mir und nicht Alvaro?
Der hat sich schließlich ebenfalls so geäußert und seine Einstellung ist sehr richtig!
ihr könnt euch gerne allein über eure geleistete Arbeit definieren, wenn es auch denn glücklich macht. Sprich nach euren Motto steigt der Wert eines Menschen je mehr er gearbeitet hat. Goc hat es ja perfekt formuliert.
Nun ihr passt perfekt in unsere Leistungsgesellschaft. :super:
Witzig finde ich, dass sobald ich etwas sage und wenn es nur die Unlust mancher Verkäuferinnen an ihrer Arbeit ist, die ich beschreibe, sofort ein Aufschrei durchs Forum geht ich wäre arrogant etc.
Meine Güte ich habe die letzten Jahre diverse "Drecksjobs", so wie du sie bezeichnest gemacht. Ich habe schon vieles durch und war mir nie für etwas zu schade. Im Moment kellner ich zwischendurch und bringe den Leute ihr Essen und ihre Getränke. Mir macht das Spaß und ich besser mein Geld auf. ich saß auch schon an der Kasse und war im Altenheim, habe Leute gefüttert, gewaschen, geputzt, in Küchen ausgeholfen etc. Mit deinen sogenannten "Drecksjobs" kenne ich mich zugenügend aus :-D
Was hier aber Thema ist, dass 1. Jeder hier die Wahl hat zu arbeiten oder studieren zu gehen und dass 2. die Studenten per se als arbeitsfaule Schmarotzer dargestellt werden, was ja, wie du selbst sagst, nicht stimm und 3. dass das Leben eines Studenten eben gar nicht rosarot ist und alles toll und schön und Geld geschenkt, sondern, dass man auf lange Zeit mit wenig auskommen muss, weil man eben etwas tut, wovon man überzeugt ist. Jeder hat in dem Punkt die Wahl. Wenn manche Leute einfach lieber schnell Geld verdienen wollen, machen sie halt eine Ausbildung oder gehen arbeiten. Das kann jeder für sich entscheiden, aber man ist nicht grundsätzlicher arbeitsfaul nur weil man sich für ein Studium entscheidet.
Und warum sind die Lehrstellen hier nicht besetzt? Fragt sich das mal einer?
Weil heute schon ein handwerker Reaschulabschluss haben muss!. Bald vielleicht sogar Abitur! Vollkommen wahnsinnig. Denn es sind oftmals, die die in der Schule schlecht vorankommen, die unglaublich talentiert sind mit ihren Händen zu arbeiten. Theorie klappt da wenig, aber in der Praxis sind sie spitze. Und die bekommen dann keine Chancen, weil über die Noten und Abschlüsse die Bewerber beurteilt werden. Die wenigsten Betrieben schauen doch wirklich auf den Menschen.
Ich weiss noch für was ich mich alles beworben habe damals. Ein Studium habe ich ja nie geplant. Nicht einmal dran gedacht. Habe mich bei einigen Aerzten beworben und habe bei zweien persönlich erfahren, dass sie sich nicht vorstellen können, jemanden mit Kind zu beschäftigen bzw in Ausbildung zu nehmen. Nun das muss man hinnehmen. Bei meiner Freundin war der Ablehnungsgrund das hohe Alter.
Eine Ausbildung zu bekommen ist nicht leicht, wenn man nicht in das Bild eines typischen Bewerbers passt.
Und dann jammern alle, dass es immer weniger Jugendliche gibt, die eine Ausbildung machen.
Lustig.
Das ist ein selbstgeschaffenes Problem.