Also
wie problematisch Mentalität und Kultur sind, kommt auf beide an. Wie traditionell oder religiös beide sind, also in ihrer eigenen Religion oder Kultur verwurzelt oder eben auch bereit, sich auf was Anderes einzulassen oder zumindest mal ohne Vorurteile kennen zu lernen. Ich empfinde das alles als keinen Hinderungsgrund für eine glückliche Beziehung. Da kann man auch viel Schönes entdecken.
Das Andere ist die Sache mit der Heirat. Ich meine, das kann schon eine wichtige Sache sein und muss nicht unbedingt zum Nachteil Eurer Beziehung sein. Was ich meine: Welchen Aufenthaltsstatus hat er? Wie lange ist er schon verheiratet? Wenn er sich nämlich vor Ablauf von drei Jahren Ehe trennt, verliert er wahrscheinlich die Aufenthaltsgenehmigung und kriegt wieder einen weit ungünstigeren Status. Ich weiß nicht, ob ich noch auf dem neuesten Stand der Dinge bin. Bei mir liegt das einige Jahre zurück. Der Aufenthaltstitel ist aber enorm wichtig wegen der Arbeitserlaubnis. Und wenn er die nicht hat, sind Probleme in der Beziehung umso mehr vorprogrammiert.
Ich würde das offen ansprechen. Dann merkt er auch, dass er Dir wichtig ist, Du aber auch nicht naiv bist.
All die Papiere zu kriegen und außerdem muss er dann wahrscheinlich noch das Trennungsjahr hinter sich kriegen, das alles kann dauern. Und man muss viel Kraft investieren.
Ich kenne zwar einige wenige unschöne Geschichten, aber die Mehrzahl der binationalen Beziehungen, die ich kenne, funktioniert gut. Und wenn manchmal nicht so gut, dann wegen der uralten Mann-Frau-Geschichte und nicht wegen unterschiedlicher Herkunft.
Viel Glück!