leena_12450024Also logisch ist es allemal. sie GLAUBEN an allah und zwar den alleh, den der koran beschreibt. glauben ist niemals wissen und da ein wirklich gläubiger natürlich nur seinen gott als einzig wahren gott sieht, wird jeder, der dies nicht tut (also ob atheist, christ oder jude und was es sonst noch alles gibt) als ungläubig gesehen. was ich mich viel mehr frage: wieso wird das als beleidigend wahrgenommen? ich bin nicht gläubig und wenn einer mich als ungläubig bezeichnet, nuja, so what? bin ja gar nicht gläubig, also was soll das.
die zweite und wichtigere frage für mich ist: was bedeutet die bezeichnung "ungläubig" für einen moslem? es kann ja ein wertfreier faktenbeschrieb aus seiner sicht sein, dann sind wir wieder bei der ersten frage: wieso stört man sich daran? was aber weitaus problematischer ist, ist, wenn "ein moslem" die ungläubigkeitseinschätzung als eine abwertung eines menschen sieht. das ist dann eher der knackpunkt. menschen, die andere menschen aufgrund ihres glaubens oder nicht-glaubens, ihrer hautfarbe, ihrer sexuellen orientierung oder ihres geschlechts abwerten, sind intolerant und werden ein friedliches zusammenleben immer erschweren bis verunmöglichen.
die empörung, die sich am wort "ungläubig" irgendwie manifestiert, drückt doch das gefühl aus, dass die andere seite dieses wort abwertend verwendet. da kommt dann wahrscheinlich die koranstelle direkt vors innere auge, wo wohl steht, dass jeder moslem den auftrag hat, ungläubige zu töten. ich selber habe den koran nie gelesen, aber über diese stelle stolpert man zwangsläufig immer früher oder später.... den kontext oder den genauen wortlaut (schon gar nicht auf arabisch) kenn ich allerdings nicht. ich glaube aber auch nicht, dass das sehr wesentlich ist. wesentlich ist nur, was die muslime (jeder einzelne für sich) darin lesen und in ihrer sozialisierung serviert bekommen und was sie dann selber daraus machen. und dann sind wir wieder bei punkt zwei.