collin_12040760An dolle
Hallo Dolle,ich weine auch noch sehr viel und mein Mann ist am 21.12.2014 von uns gegangen.Er ist am01.Juli operiert worden,sie mussten ihm den Kehlkopf entfernen und eine Halsschlagader.Er war 13 Stunden in der OP.Als wir ihn besuchen kamen lag er noch tief in Narkose auf der Intensivstation.Sie sagten,,er würde erst am nächsten Morgen richtig wach sein und die OP wäre soweit gut verlaufen.Also sind wir nach Hause gefahren und ein paar Stunden später rief man uns an,er hätte einen schweren Schlaganfall erlitten.Dann setzten sie ihn für ca. 10 Tage in ein künstliches Koma.Später kam er dann in eine Frührehabilitation in Krefeld. Es war schlimm die Zeit und ich vermisse ihn unendlich.Manchmal frage ich mich,ab wann er wusste,dass er sterben wird,aber leider konnte er bis zu seinem Tod nicht mehr mit uns sprechen oder etwas aufschreiben,denn durch den Schlaganfall hatte er eine Aphasie und konnte die Buchstaben nicht mehr in die richtige Reihenfolge bringen.Nur durch Mimik konnten wir uns die letzten Monate etwas verständigen.Wie schlimm muss das für ihn gewesen sein,sich nicht mitteilen zu können.Ich kann einfach nicht aufhören darüber nachzudenken,wie er sich gefühlt haben muss.Ich habe eine Bekannte,deren Mann ist vor einem Jahr gestorben und sie sagt ,es wird irgendwann besser,auch wenn man es jetzt nicht glaubt! Kurz nach dem Tod meines Mannes habe ich angefangen Briefe an ihn zu schreiben,was alles passiert ist,wie sehr ich ihn vermisse und er uns fehlt.Das hat mir etwas geholfen,hab dabei natürlich hemmungslos geweint,aber es hat auch erleichtert.Vielleicht schreibst du dir auch mal ein Tagebuch und schreibst alles auf,was dich grade bewegt oder freut.Versuchs mal,es hilft vielleicht ein wenig.Bis dahin,bleib stark,ich weiss wie schwer das ist,ich spüre es jeden verdammten Tag. Liebe Grüsse .