Der Vater :( ...
Ja Gina.
Das Thema wird leider immer mehr zum Klischee und dennoch ist etwas sehr Wahres daran.
Jetzt wird's persönlich (Achtung)):
Als ich damals mit meinen 18 Jahren die Psychologin aufsuchte, tat ich dies weil ich auch nach über 1 Jahr nicht mit meinem Liebeskummer zurecht kam. Und ich war schon sehr verwundert, als die Psychologin zunächst einfach meine Kindheit durchfosten wollte... Sogar etwas verärgert, denn es sollte ja um den Jungen gehen. Doch ER war nicht das Problem. Als ich mich nach einigen Sitzungen versuchte umzubringen (ich klatsch das Wort jetzt einfach mal so hin), musste ich in die Kinder- und Jugendpsychiatrie und blieb dort stationär ganze 4 Monate.
Erst dort wurde mir bewusst warum ich einfach so unendlich gefangen war, so unglücklich, und mein Bezug zu Männern sich mehr als "krankhaft" zu diesem Zeitpunkt äußerte. Davor war ich z.B. ewig in einen Lehrer verliebt...
Nun, mein Vater ist sicher kein eiskalter Mensch (wie meine Mutter) doch er konnte so rein gar nichts mit Kindern, und auch noch Töchtern, anfangen. Ich war die 2.Geborene und die Hoffnung lag bis zum Tag der Entbindung auf einem Jungen. Zudem war ich auch noch ein kränkelndes Kind (Nieren). Aber schlimmer war die bis ins späte Erwachsenenalter, nicht erkannte ADS-Erkrankung, die meine Eltern, unwissend darüber, zur Weißglut trieb. Mein Vater interessierte sich keinen Schimmer für mich. Ich tat alles um ihm zu gefallen aber ich blitze einfach immer und immer ab. Nicht zu vergessen die ununterbrochenen Schläge, Tritte, emotionaler- und verbaler Missbrauch...
Meine Eltern lehrten mich außerdem, dass man NIEMALS etwas umsonst bekommt, immer geben muss bevor man nimmt und als Kind so und so nicht das Recht hat zu nehmen... Tja, wohin soll das führen?
Also führte ich das weiter was ich immer schon tat, nur diesmal bei meinen Partnern: GEFALLEN WOLLEN!!! Um jeden Preis. Und manchmal habe ich einen viel zu hohen Preis gezahlt um sehr wenig zu bekommen... Und immer suchte ich unbewusst Männer aus, die meinem Vater in irgendeiner Weise ähnelte. Sie waren distanziert, unnahbar usw.
Das war jetzt sehr persönlich (sorry) aber dennoch von Wichtigkeit, weil es eben nicht nur ein Klischee ist :( !!!
Die Einleitung im Buch beschreibt übrigens ganz genau dieses Muster der Kindheit, als ein- od. mehrere Gründe warum Frauen ein so verzerrtes Bild von "Liebe" mit sich tragen.
Liebe Grüße von Melody