Hab hier einen Beitrag gelesen, in dem die Ehefrau sich - wohl auch zu Recht - über den Unterhalt aufregt, den sie der Ex-Geliebten des Mannes zahlen muß.
Ich möchte hier mal die Gegenseite erzählen:
ich hatte vor einigen Jahren einen netten Arbeitskollegen, von dem ich wußte (von den anderen Kollegen), daß er vor der Trennung von seiner Frau stand, bevor ich ihn selber kennenlernte. Als wir uns trafen, kam wir uns näher. Ich hatte mir immer geschworen, nie etwas mit einem gebundenen Mann anzufangen (war selber oft betrogen worden). Die Trennung war nur noch eine Frage der Zeit.
Wir waren beide erwachsen.
Nach zwei Jahren wurde ich schwanger.
Plötzlich erzählte er was von "gerade zusammengerauft", kranker Tochter usw. und auch seine Frau rief fast täglich an. Er sprach davon, "ob ich die Verantwortung" wüßte und zog sich immer mehr zurück, versprach mir aber immer, sich um mich zu kümmern.
Ich ging in Mutterschaftsurlaub - aus dem Auge aus dem Sinn, er ließ sich noch einmal 5 Minuten sehen.
Meine Tochter bekam ich alleine.
Von ihm kam nichts! Ich mußte sehen, wie ich klarkam, hatte zum Glück etwas vorgesorgt. Trotzdem kam ein finanzieller Engpaß und ich ging zum Jugendamt und sie schrieben ihn wegen des Unterhalts an - da war meine Tochter ein halbes Jahr alt.
So erfuhr seine Frau von der Geschichte.
Am nächsten Tag rief er mich an, das war das letzte Mal, das ich von ihm hörte. Er beschimpfte mich aufs Übelste, erzählte mir, ich habe die Freude am Kind und er die Last des Zahlens....
Es war schwierig genug, meine Tochter alleine groß zu ziehen. Zwei Mal war er da, einmal war sie 6 Wochen, einmal 3 Monate. Was soll ich ihr über ihren Vater sagen?
Am Anfang wollte ich ihn gar nicht angeben. Auf dem Jugendamt hat man mich jedoch überzeugt, daß ein Kind ein Recht auf Eltern hat