horst_891232Dennoch ...
geht es bei vielen Säugetieren um die biologische (mit Kampf gewonnene..) Durchsetzung der Verbreitung genetischen Materials. Letztlich - mit zweifelsfrei subtileren Methoden - auch beim Menschen. Die Natur plant eben nicht, sie spielt - und verwirft. Wo sich nicht fortgepflanzt wird, hört es ohnehin auf.
Habe ich behauptet, es gehe ausschliesslich um Fortpflanzung im Sinne der Arterhaltung? Es ist doch egal, aus welchen Motiven der Eifersüchtige handelt - er will 'besitzen', auch wenn er sich nicht fortpflanzen will. Das Individuum sucht aber im Allgemeinen (!) nach Erhalt des eigenen 'Stranges'. Dennoch gibt es natürlich auch unter Säugetieren Arten, die lebenslänglich monogam Leben, wenn freilich auch nur recht selten.
Das Phänomen der gleichgeschlechtlichen Liebe (sexuellen Begehrens, besser gesagt ...) ist ohnehin nicht nur auf Säugetiere beschränkt.
Ausserdem wollte ich ja schliesslich nicht auf die Proklamation 'natürlichen Verhaltens' hinaus, sondern auf die Installation eines in der Institution des organisierten Staatengebildes handhabbares Individualgebilde -- und somit auf die gewünschte Unterbindung auch nur ansatzweise an-archischen Verhaltens.
Ob diese nun dem Individuum oder gar der Institution des gewünschten Beziehungsgebildes entsprechen ist dem Apparat doch schnuppe, dieser will - und ich vermute, auf absehbare Zeit - die Handhabbarkeit der 'Massen' über die staatliche An- oder Aberkennnung seiner Zulässigkeit.
(Warum sonst fühlt sich so manche Regierung gar nicht unwohl, mit Verbercherorganisationen hintenrum verhandeln zu müssen? Es ist wenigstens 'irgendjemand' da, der für organisatorische Ordnung sorgt, wenn auch mit nicht zimperlichen Mitteln ...)
Zu befürchten ist dennoch, dass sich an individuellen Machtansprüchen generell nichts ändern wird - vermutlich auch eine Folge der christlichen Lehre mit der Forderung, sich die Erde untertan zu machen. Sich also zum Herrscher aufzuschwingen, zum Machthaber. Zum Potentaten. Und somit andere möglichst zu verdrängen. Nicht unbedingt etwas, was für den Menschen spricht, wenn er sich vom Anpruch her schon über die restliche Schöpfung stellen will.
Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass einerseits der Mensch etwas 'Besonderes' darstellen soll, andererseits aber seine Verhaltensweisen mit der Ubiquität in der Natur als normal legitimiert werden sollen.
Fast wie in der Juristerei ... wie man argumentiert, kommt drauf an, auf welcher Seite man steht.
Aber wozu auf einer Seite stehen? Egal, welche Gesellschaftsform installiert ist, ist völlig klar, dass es zu Machthabern kommen wird. Und somit zu Unzufriedenen.
asteus