arian_12728801Ich muss sagen
dass ich so eine Messung ohne gegebene Indikation als unnötig erachte - doch wenn eine Auffälligkeit besteht oder das Risiko massiv erhöht ist (aufgrund des Alters/ Vorerkrankungen/ andere Vorgeschichte) finde ich das mehr als sinnvoll. Denn nur mit dem Wissen einer Auffälligkeit, aber ohne irgendwelchen konkreteren Infos schwebt man total im Luftleeren Raum und macht sich (manchmal auch unnötig) verrückt. Und ich muss sagen, ich war dort aufgrund einer Auffälligkeit und habe dann erfahren, dass keine Lebenschance für meine Tochter besteht und dieses Wissen half mir! Und wenn sie lebensfähig gewesen wäre hätte es mir ebenso geholfen dass ich weiss woran ich bin. Denn glaub mir, die Ungewissheit ist die grössere Hölle. So konnte ich, ohne mich verrückt zu machen, die restliche Schwangerschaft geniessen.
Und auch so gibt es Dinge, wenn die nicht klar diagnostiziert werden und deswegen zB zu einem gewissen Zeitpunkt ein Kaiserschnitt gemacht wird ist das Risiko einer Totgeburt erhöht. Oder es muss eine pränatale Behandlung gemacht werden.
Ausserdem gibt es meiner Meinung nach auch Situationen in denen ich einen Abbruch vornehmen lassen würde, ganz ehrlich.
Wir reden bei dieser Messung ja nicht nur von Trisomie 21, die in Frage kommt, da gibt es sooooo eine breite Palette, das ist nur der am häufigsten auftretende Gendefekt. Meine Tochter hatte zB Monosomie X0, in Frage wären auch Trisomie 13, Trisomie 18 oder ein schwerer Herzfehler gekommen. Zumindest war das die engere Auswahl, doch auch da hätte es dermassen viele Möglichkeiten gegeben.
Und wie gesagt, wenn man nicht weiss was Sache ist macht man sich verrückter, als wenn man es weiss.