Hallo,


ich führe eine sehr glückliche Beziehung seit 2,5 Jahren. Alles läuft super. Eigebtlich - denn seit 1,5 Wochen ist mein Partner wie ausgewechselt. Ich kam von der Arbeit nach Hause und er war nciht so gut drauf, sagte, es ginge ihm schlecht. Warum, wisse er nicht. Das kann ja sein, also versuchte ich, für ihn da zu sein. Das Ganze gleicht teilweise mittlerweile einem Ausnahmezustand. Zwar ist er immer noch lieb zu mir, rücksichtsvoll und freundlich, aber er wirkt sehr angestrengt dabei. Ich denke, das tut er nur für mich. Ich merke, wie er immer wieder in die Luft starrt, traurig, sehnsüchtig - ich weiß es nicht. Ich versuche, mit ihm darüber zu reden. Wir hatten nie Kommunikationsprobleme, haben immer alles besprochen. Aber nun sagt er manchmal, dass er mit mir nicht darüber sprechen will/kann. Und manchmal (häufiger) sagt er, er wisse selbst nicht, woran es liegt, dass es ihm so schlecht geht. Mit mir habe das nichts zu tun. Ich will ihm glauben. Ich gebe mir alle Mühe. Und eigentlich tue ich das auch, aber ab und an spüre ich ein furchtbares Misstrauen in mir.


Vor 1,5 Jahren war er unehrlich zu mir, hat mit seiner Ex Kontakt aufgenommen und Dinge mit ihr besprochen, die sie nix angehen. Ich habe durch Zufall viel später davon erfahren. Ich hatte immer Probleme mit seinen Ex-Freundinnen. Mittlerweile hat sich das gelegt. Früher war er mal krank wegen seiner ersten Freundin. Sie hat ihn einfach abgelegt und er wurde depressiv. Als er mit seiner darauffolgenden Freundin zusammen kam, ist er nach einem Jahr gedanklich zur ersten zurück gegangen, hat ihr geschrieben, wollte sie wieder - all das, ohne dass seine damals aktuelle Freundin das wusste. Er hat sich dann von ihr getrennt - und sie hatte nichts geahnt. Er hat mir früher erzählt, dass er ihr in dieser Phase trotzdem "Ich liebe dich" gesagt hat, damit sie nichts mitbekommt.


Ich male mir manchmal das Schlimmste aus, denke, er ist in Gedanken vielleicht wieder zu seiner ersten Freundin zurück - und sagt es nun mir nicht.


Ich bin verzweifelt, habe Angst, aber will ihn unterstützen und ihm alle Zeit der Welt geben.


Wie kann es denn sein, dass er von einem auf den anderen Moment wie ausgewechselt ist. Todunglücklich, mies gelaunt, traurig, ohne Elan - und dass, obwohl angeblich nichts passiert ist und nichts ihn beschäftigt. Kann es wirklich sein, dass er nicht weiß, was mit ihm los ist? Was glaubt ihr?

Hab ich ja
gemacht. Genau das, was du gesagt hast. Aber er besteht daraf, dass er es nicht weiß...

Hm,
ich würde so gern. Aber wahrscheinlich nicht, sonst würde ich mir ja nicht so viele Sorgen machen. Es tut mir sehr weh, dass er mit mir plötzlich nicht mehr reden will/kann. Das war immer Besondere zwischen uns - und jetzt fühle ich mich irgendwie außen vor...

Um sich zu verquatschen,
muss man ja reden. Aber ist total ruhig. sagt kaum etwas, lacht nicht. Er spekuliert ja noch nicht mal mit mir darüber, was es sein könnte, das ihn beschäftigt. Ich kenn das auch, dass es mir mal nicht gut geht und ich nicht so richtig weiß, warum. Aber meistens hat man ja doch ein paar Ideen: Stress, Burn-Out, Langeweile, Disharmonie...was weiß ich.


Er hat sich auch schon sehr beschwert, dass ich zu egoistisch bin, weil ich seinen Zustand auf mich/uns beziehe und weil ich ihm signalisiere, dass es mir schlecht geht, wenn es ihm so schlecht geht. Ich versuche mich seit dem auch, total zurück zu nehmen. Er hat ja Recht: Wenn es mir nicht gut geht, ist er bedingungslos für mich da und stellt seine Bedürfnisse in den Hintergrund. Ich will nicht egoistisch sein. Ich will, dass es ihm gut geht. Vielleicht hab ich einfach alles kaputt gemacht und er kann es mir nur nocht nicht sagen...

Mal ehrlich,
das klingt doch alles ziemlich blöd. Sind meine Sorgen berechtigt?

Was kann ich tun?
Ich meine, er will ja, dass ich ihn in Ruhe lasse. Soll ich abwarten und hoffe, dass alles wieder so wird wie früher. Oder soll ich was unternehmen und riskieren, dass er sich erst Recht von mir weg bewegt?