Ich kann...
...dich verstehen, mir geht es ähnlich! Man freut sich einerseits, dass es wieder besser geht, aber andrerseits muss man sich auch eingestehen,dass die Tabletten der Grund sind und nicht eine Veränderung der eigenen Einstellung.
Mich macht der Gedanke traurig, nicht mehr ich selbst zu sein, aber er hält mich auch vom Abdrehen fern.
Freunde von mir können mich mit meinen Depressionen kaum verstehen und halten sich teilweise fern, halten es aber auch für falsch, sich mit Medikamenten zu betäuben. DAs ist mal wieder ein typischer Fall von Doppelmoral. Ich weiß nicht, wie deine Freunde damit umgehen. Okay, das war auch gar nicht die Frage.
Ich denke schon, dass es daran liegt, dass du noch ganz am Anfang deiner Therapie bist. Im Laufe der ZEit sollte es eigentlich besser werden bis du eines Tages keine Tabletten mehr brauchst.
Was ich bis heute bei Psychotherapien nicht ganz verstehe: Wenn in einer Therapie der wahre Grund einer psychischen Krankheit ergründet werden soll, wieviel Wahrheit bleibt dann noch übrig, wenn man mit Medikamenten vollgepumot wird?? Wie soll man dem Therapeuten seine wahren Gedanken mitteilen, wenn man durch die Tabletten vieles sowieso anders sieht, als man es eigentlich tut? WIe soll man ihm die Gedanken mitteilen, wenn sie durch die Wirkung der Tabletten übertüncht werden??
Natürlich sollen Antidepressiva den Patienten davon abhalten, sich etwas anzutun oder "Fehler" zu begehen und zu bewirken, dass er in der Gesellschaft funktioniert. Aber ob das richtig ist??!