Ich glaube ich kann Dich verstehen.
Aus meiner weiteren Umgebung kenne ich eine Familie (die Eltern waren sich da aber einig), wo die Kinder nie Weihnachtsgeschenke bekamen, auch nicht als sie ganz klein waren. Es gab auch keinen Weihnachtsbaum oder so etwas; nur die Oma hat sich die Weihnachtsgeschenke für ihre Enkel nicht verbieten lassen. So etwas ist mE dogmatisch und isoliert die Kinder.
Womit wir beim Thema wären. Leider ist meine Meinung, dass so etwas wie bei Euch nur funktionieren kann, solange es keine Kinder gibt. Denn Deine Freundin ist leider kein toleranter Atheist (die gibts nämlich jede Menge), sondern ein dogmatischer; als solcher will sie Dich genau so 'bekehren' wie ein katholischer Eiferer einen Atheisten bekehren will. Vielleicht reagiert sie auch nur deshalb so allergisch, weil sie genau weiss, dass praktisch alle Grundrechts-Normen in westlichen Demokratien christlichen Ursprungs sind.
Es stellt sich die Frage, was denn für ein Wertesystem gelten soll, wenn zwei Leute wie Ihr eine Familie gründen. Kindern kann man nicht sagen: "Passt mal auf, Papa glaubt, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, aber Mama hält das alles für Schwachsinn. Hier habt Ihr ein paar Bücher, die könnt Ihr Euch durchlesen und dann Eure eigene Meinung bilden."
Schliesst Ihr eine Familie sowieso aus - super (vielleicht). Dann braucht Ihr nur zu lernen, Eure Unvereinbarkeiten gegenseitig zu respektieren. Andere Leute gehen auch einmal die Woche zum Kegeln, Stammtisch, zum Partei-Ortsverein oder sonst einem Event. Da sollte es kein Problem für sie sein, wenn Du zur Messe gehst.
Viel Glück, Maxim