Hallo, ich in froh, dass ich hier gefunden habe.
Ich bin mit meinem Mann seit 4 Jahren zusammen und seit einem halben Jahr verheiratet. ER ist mein erste große liebe gewesen und er ist ein sehr lieber, guter mann. Sicherlich hat er auch stellen, an denen ich nicht so gemocht habe, aber da ich ihn geliebt habe, fand ich sie immer unwichtig. allerdings sind sie auch wirklich kleinigkeiten, die man übersehen könnte. aber jetzt ist es immer schlimmer geworden, und was am schlimmsten ist, ich merke jetzt, dass ich ihn überhaupt nicht mehr liebe. Ich schlafe jetzt sehr oft in dem wohnzimmer und habe ich keine zuneigung mehr zu ihm.
es sind noch andere sachen. Er war student, als wir uns kennengelernt habe. ich bin eine ausländische studentin, die den ganzen unterhalt selbst verdienen musste. ich habe es sehr gut hingekriegt und habe sehr viel verdient. deshalb war es finanziel nie ein thema gewesen.
aber vor knapp einem jahr hat er das studium abgeschlossen und eine stelle als assistenzzahnarzt gefunden. daraufhin sind wir beide in die kleine stadt gezogen, wo er arbeitet un dann hat er den heiratsantrag gemacht und wir haben geheiratet. kurz danach hat er gesagt, dass ich meinen job kündigen soll, denn ich musste durch ganze europa reisen (es war eine arbeit an einer internationalen firma, neben dem studium), und er fand es unpassend, dass ich nie zu hause sein kann. außerdem haben wir genug geld und ich musste nicht mehr um die kosten meines studiums und unterhalt sorgen. Ich habe überlegt und fand sein vorschlag in ordnung - ich muss auch zugeben, dass die arbeit mein tempo verlangsamert hat und ich wollte dann mich ganz auf mein studium konzentrieren.
dann merkte ich, dass es mit dem geld sehr knapp war. er gab mir gar kein geld am anfang, und ich hatte früher ein altersvorsorgeprogramm unterschrieben und musste ich monatlich 130 euro zahlen. das geld zahlte er nicht und auf mein konto blieb immer weniger geld. dann habe ich mit ihm gesprochen, er hat sich geärgert und wir haben uns gestritten. aber danach entschuldigte er sich und gab mir 150 euro taschen geld. (er verdient 1700 netto) aber dieses geld reicht eigentlich gar nicht, da mir nur 20 euro taschengld bleibt, kann ich mir nicht mal leisten, mittags in mensa zu essen; und ich bin wegen ihm in die kleinstadt gezogen und muss jeden tag 2 stunden hin und her fahren. er findet das nicht so tragisch.
jetzt habe ich wichtige klausuren, und trotzdem mache ich die ganze arbeit zu hause. er ist damit aber nicht sehr zufrieden, da ich nicht jeden tag putze - ich bin schließlich auch noch studentin und habe andere sachen zu tun. aber ich koche jeden tag mittags und abends. wenn er mittags und abends nach hause kommt, kriegt er immer sehr schönes essen. dafür ist er nicht mal dankbar. er sagt immer, dass essen für ihn nicht so wichtig sei, aber wenn ich einmal nicht gekocht habe, ist er dann ganz enttäuscht.
Ich weiß jetzt wirklich nicht mehr. wegen ihm habe ich die gute arbeit gekündigt, durch die ich eigentlich später ein arbeitsvisum bekommen könnte. jetzt habe ich ihn geheiratet und bin nach 6 monaten völlig am ende. die arbeit habe ich auch nicht mehr, früher kaufte ich immer chanel und gucci, jetzt kann ich mir nicht mal leisten, ins restaurant zu gehen. das alles drücke ich noch runter und beschweren tue ich auch nicht, denn es war meine entscheidung gewesen und ich habe ihn wirklich geliebt. aber langsam langsam halte ich nicht mehr aus.
es sieht so aus, als ob er ein unmöglicher Mistkerl wäre, aber das stimmt auch nicht. er ist ein sehr treuer mann, und wenn ich mich in notlage befinde, ist er immer für mich da. er bietet mir viel sicherheit an. aber liebe? Das wort hat er längst vergessen.
was soll ich tun?