Hallo,
meine Geschichte ist zu lang um alle Einzelheiten aufzuführen. Ich bin mittlerweile 26 Jahre alt und fast 5 1/2 Jahre in einer glücklichen Beziehung. Tatsache ist, dass meine Mutter von Anfang etwas gegen meine Freundin hatte, ich muss dazusagen, dass meine Freundin sehr direkt ist und sagt was sie denkt, das totale Gegenteil von mir. Die Mutter meiner Mutter (meine Oma) ist eine sehr dominante Person und verstand/ versteht es meine Mutter ständig zu maniuplieren. Der Fachbegriff lautet emotionale Erpressung, sprich die bewusste Erzeugung von Schuldgefühlen. Das vorweg. Im ersten Jahr meine Beziehung war es teilweise so schlimm, dass meine Freundin gar nicht mehr zu mir gekommen ist, nachdem meine Eltern uns eines Abends zu einem Gespräch bitteten und uns zu verstehen gaben, dass wir uns ihrer Meinung nach zu oft sehen. Sie behaupteten mein Studium würde darunter leiden, was es aber nachweislich nicht tat. Ich habe mein Studium zwar abgebrochen und etwas neues angefangen, aber auf keinen Fall hatte meine Beziehung damit zu tun. Nach einem halben Jahr war ich dann soweit, dass ich es zuhause nicht mehr aushielt und zu meiner Freundin gezogen bin, weil ich die ständigen Beschimpfungen über meine Freundin (u. a. Flittchen und sie bräuchte wohl nur einen fürs Bett und der Geld verdient [wobei meine Freundin mittlerweile selbst ein Studium abgeschlossen hat]) leid war. Das war im April 2004. Im Juli 2004 dann der Schicksalsschlag: Mein Vater begang Selbstmord. Große Versöhnung, auch meine Freundin kam wieder mit zu meiner Mutter. Unser Verhältnis besserte sich etwas, ich hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Wenn ich über Probleme sprach, dann nur mit meinem Vater. Die Sache ging dann ein paar Monate gut, ich musste meine Mutter eben mehr helfen, wenn irgendwelche Sachen am Haus anfielen etc. Sachen, die mein Vater vorher eben gemacht hat. Trotzdem hat sie meine Freundin bis heute nicht akzeptiert. Es gab bis dato immer wieder Phasen, wo alles scheinbar in Ordnung war, aber meine Mutter und Oma sich hinter dem Rücken meiner Freundin über sie bei mir beschwerten, dass sie nicht die Richtige sei. Ich stehe natürlich zu ihr und verteidige sie. Dann wird mir aber wieder alles vorgehalten, ich wäre zu selten da, würde mich nie melden (ich bin derjenige der immer anruft) und würde nur Geld nehmen (sie unterstützt mich bei meinem Studium, Miete). Damit macht sie mir ständig ein schlechtes Gewissen und ich merke, dass ich darunter leide. Mir geht es einfach nicht gut, ich schlafe schlecht, fahre mit Bauchschmerzen zu meiner Mutter, immer die Angst im Nacken, was Falsches zu sagen und dann wieder nen Riesenkrach zu prvozieren. Ich versuche es ihr ständig Recht zu machen und andauernd machen sie und meine Oma mir ein schlechtes Gewissen. Das geht schon Jahre so. Mehrere klärende Gespräche, in denen ich klipp und klar gesagt habe, es geht so nicht weiter, bringen vielleicht 2, 3 Monate Ruhe, dann geilen sie sich wieder an einer Banalität auf, sind beilidigt, schreien mich an, legen während des Telefonats auf und machen mir wieder ein schlechtes Gewissen. Ich Idiot melde mich nach ner Zeit immer wieder, eben weil ich ein schlechtes Gewissen habe. Die Situation ist sehr zerfahren, meine Freundin kommt seit kurzem gar nicht mehr mit, ich fahre so selten wie möglich hin und das wird mir natürlich wieder vorgeworfen. Ich habe das Gefühl, sie merken nicht was sie mit ihrem Verhalten tun. Letzte Woche hatte meine Freundin Geburtstag, meine Mutter wollte den sog. "Pflichtanruf" tätigen, hat angeblich mehrmals probiert uns zu erreichen, hat es nicht geschafft (andere haben uns komischerweise auch alle erreicht). Jetzt ist sie beleidigt, hat mir auf die Mailbox gebrüllt, ich solle mich doch mal melden. Ich denke wenn sie meine Freundin wirklich erreichen wollte, hätte sie es auch geschafft. Ich hab auf den Anruf nicht reagiert, habe lediglich eine SMS geschickt, was denn wieder los sei. Das war am Samstag, keine Reaktion bisher. Ich sehe es nicht ein, mich schon wieder bei ihr zu melden, weil sie genau das aufgrund meines schlechten Gewissens erwartet. Ich habe mich mit meiner Schwiegermutter, zu der ich ein besseres Verhältnis habe, als ich zu meiner Mutter jemals haben kann, lange unterhalten. Sie meinte, so schwer es mir fällt, ich solle nicht den ersten Schritt machen und meine Mom anrufen. Ich bin mittlerweile soweit, dass ich darüber nachdenke, zumindest für eine gewisse Zeit, den Kontakt ganz abzubrechen, sollte sie sich nicht melden. Ich will endlich mal Ruhe haben, will dass es mir und meiner Freundin endlich mal gut geht und wir nicht immer mit der Angst im Nacken leben müssen, dass wieder unnötiger Streit ins Haus steht. Meinungen? Ratschläge?