Ich habe letztes Jahr geheiratet und eigentlich sollte es etwas unvergessenes sein. Ist es ja auch irgendwie. Erst starb meine Mutter (ich war dabei) und dann stach ich mir einen Dorn in den Finger, bei der Grabpflege und musste dann operiert werden. Habe heute noch Schmerzen, wird auch so bleiben. Genau 6 Monate starb mein Vater plötzlich (Krebs). Ich bin nach dem Tod meiner Mutter aus meiner Heimatstadt gezogen und dachte, jetzt kommst du zur Ruhe und wirst glücklich. Hast du dir ja verdient. Pustekuchen. Dann starb mein Vater über Nacht. Konnte mich nichtmal verabschieden. Er hat mir immer vorgeworfen, dass ich wegzog. Das letzte Gespräch war ein Anruf mit Vorwürfen und er schlug den Hörer auf. Ich mache mir Vorwürfe. Kann den Tod meiner Eltern einfach nicht verarbeiten. Würde gerne mit Gleichgesinnten darüber sprechen. Habe im Internet Gesprächskreise in meiner Näche gesucht, aber vergebens (auch über Hospiz und Kirchengemeinden). Ich weine jeden Tag. Mein Mann ist mir auch keine Hilfe dabei.
Beide Eltern tod :cry:
Hallo
meine Eltern sind auch beide schon gestorben. Ich bin 24. Meine Vater starb schon vor 14 Jahren, er ist einfach tot umgefallen als wir im Urlaub waren. Meine starb dann im Dezember 2008 nach eine langen Krebsleiden. Ich komme momentan ganz gut zurecht. Für mich war die Zeit als meine Mutter jeden Tag ein bisschen mehr "gestorben" ist, um einges schlimmer als ihr Tod selber. Als mein Vater starb war ich einfach noch zu klein um das alles richtig zu begreifen und zu verarbeiten. Ich habe es einfach "vergessen". So ist das alles mal irgendwann in der Pubertät total hochgekommen und ich war total depressiv. Meine Mutter konnte ich so schwer wie es war wenigsten ein bisschen beim Sterben begleiten. Ganz wird man das nie verarbeiten können, wenn einem die Eltern so früh genommen werden. Doch glaube ich das ich für mich ganz gut zurecht komme. Habe natürlich ab und zu meine melankolische Phasen aber es geht würde ich sagen. Wenn du mit mir sprechen möchtest kannst mir gerne auch eine Nachricht schreiben.
LG
Hallo
Hallo,
ich bin eine gleichgesinnte und ebenfalls auf der Suche nach gleichgesinnten... ich bin 23 und meine Eltern sind beide vor 1 1/2 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ich kann es auch nicht verkraften. Immer wieder holt mich meine Trauer ein. Es gibt Momente, in denen ich Gott sei Dank wieder glücklich sein kann, auch lachen kann. Aber tief in mir sitzt dieser wahnsinns Verlust. Es ist immer da, es begleitet mich seitdem in meinem Leben. Und ich dachte damals, dass es mit der Zeit besser wird. Man erlebt als junge Frau so Momente, bei denen man die Eltern dabei haben will. Es gibt keinen Ersatz für sie und mit jedem Tag, mit jeder Sekunde und Minute wird mir immer mehr klar, was es bedeutet keine Eltern mehr zu haben. Ich finde nur schwer trost und ich kann die Bemühungen anderer auch nur schwer ertragen, weil ich dann immer denke, dass es ja nett ist, dass sie mich angeblich so verstehen, es ja aber nicht wirklich tun.... denn diesen Schmerz kann man sich nicht vorstellen!
Dir alles Gute!
Mina Seidel