winnie_12164884Oki, ...
dass es passt, behalten wir im Hinterkopf :-)
Deinen letzten Gedanken kann ich nur zustimmen. Ich denke auch, dass man aus einer Krise umso stärker wieder herauskommen kann. Gemeinsam überstandene steinige Wege können neue Horizonte eröffnen.
Aber das bedingt eine gewisse Kraft, vor allem auf Seiten desjenigen, der verletzt wurde, denn er muss ja bildlich gesprochen auch noch die andere Wange hinhalten und hoffen, dass er nicht wieder gewatscht wird.
Und ich glaube, dass viele Menschen diese Kraft nicht haben, sondern sich eine Schutz- und Trutzburg bauen, die dafür sorgt, dass sie nicht mehr wirklich vertrauen. Jeder Mensch erlebt Enttäuschungen und sehr viele schützen sich davor, indem sie dann eben nicht mehr vertrauen, sondern lieber kontrollieren. Das läßt sich hier auf diesen Seiten ja auch recht gut nachvollziehen, mit welcher Selbstverständlichkeit und ohne Skrupel diese Kontrolle schon ausgeübt wird.
Der Stachel des Zweifels sitzt so tief, dass manch einer aus dieser Spirale nicht mehr herausfindet.
Diese Angst vor Verletzungen versperrt vielen die Erkenntnis, dass es gerade die Enttäuschungen und schlechten Erfahrungen sind, die einen lernen und reifen lassen und dass man aus schlimmen Situationen, die man überstanden hat, gestärkt hervorgehen kann.
Ich hab das zum ersten Mal ganz bewußt erfahren, als ich 19 war und meine Mutter starb. Ich hing an ihr und hab sehr unter diesem Verlust gelitten, aber irgendwann war ich darüber hinweg und hab festgestellt, dass wenn ich so etwas überstehe, auch ganz andere Sachen überstehen kann.
Und wenn ich das Gefühl hätte, jemanden mit ähnlicher Einstellung an meiner Seite zu haben, dann würde ich es machen wie Du vorschlägst. Beichten und anschließend daran arbeiten, eine neue Ebene zu erreichen.
Einen lieben Gruß
Larsen