Habe das im Net gefunden!!
Flaschenhygiene, ein viel und vor allem kontrovers diskutiertes Thema unter Müttern aber auch Fachleuten.
Tausend Meinungen, viele wenn und aber, vor allem über das wie lange soll man Fläschchen und Zubehör auskochen und warum? Ich versuche diese ganze Wichtigkeit mal ein bisschen zu hinterleuchten.
Empfehlungen von Prof. Dr. Daschner zur Flaschenhygiene.
Ich vertrete grundsätzlich die Meinung dass sterilisieren/desinfizieren ist vom Anfang bis zum Ende des Flaschenalters sinnvoll und wichtig. Die Argumente und Erklärungen folgen:
Was wird sterilisiert?
Flaschen
Sauger
Schraubgewinde
Trichter
Messlöffel (nicht bei allen Marken möglich - deshalb regelmäßig austauschen!)
Schnuller
Wie wird sterilisiert?
Auskochen 5 Minuten sprudelnd im Kochtopf.
Vapurisator nach Anleitung.
In der Mikrowelle, Achtung Herstellerangaben der Sauger etc. beachten.
Warum soll sterilisiert/desinfiziert werden?
Keime haben in der Milch einen besonderen Nährboden. Beim spülen findet eine mechanische Reinigung statt und damit schon eine Minimierung der Bakterien/Keime.
Keime werden erst durch die länger einwirkende Hitze abgetötet
Nebeneffekt, Spülmittel (Hand oder Maschine) und Klarspülerreste aus der Spülmaschine werden herausgelöst. Diese Spülmittelreste lösen sich sonst durch den Fettgehalt der Milch!!! Mahlzeit!
Die Sauger sollten außerdem regelmäßig (1 mal die Woche) mit Speisesalz innen und außen abgerieben werden. Milcheiweißrückstände werden damit gelöst.
Meine Begründung für die gesamte Flaschenzeit lautet:
Im ersten Halbjahr diskutiert kaum Jemand über den Sinn oder Unsinn des Sterilisierens / Desinfizierens. Mit Beginn des 2. Lebenshalbjahres geht es oft los, dass man teilweise sogar schräg angeschaut wird, wenn man seine Flaschenhygiene Gewohnheiten outet. Was passiert in dieser Phase in der Entwicklung des Kindes?
Die Beikostphase hat begonnen, Teller und Löffel brauchen nicht steril zu sein!
Alles Erreichbare im Umfeld des Babys wird belutscht und beschmatzt.
Eltern werden großzügiger im Kontakt mit "Fremden" und dem Baby ... es wandert von Arm zu Arm etc.
Das Baby ist nun schon so "groß", gar nicht mehr so zart und empfindlich.
Nach meiner Erfahrung sind das die Punkte, welche Eltern verleiten auch großzügiger mit der Hygiene der Flaschen zu sein. Was nun, sind meine Bedenken?
Im 2. Lebenshalbjahr ist der Nestschutz des Babys aufgebraucht. Wie du weißt bekommt das Baby erst mal einen gewissen Schutz durch die Mutter mit.
Das Immunsystem des Kindes ist noch nicht vollständig ausgebildet, es reift noch.
Durch den verstärkten "Außenkontakt" (Fremde, Freunde der Familie) vermehrter Kontakt mit fremden Bakterien.
Durch das belutschen von Spielsachen, Hausrat und alles fürs Kind erreichbare, erfolgt eine vermehrte Keimaufnahme.
Zeitpunkt der Impfungen. Das Immunsystem ist dadurch besonders gefordert.
Das Baby zahnt immer wieder, das kostet Kraft und oft den Schlaf, dies wiederum stärkt bestimmt nicht das Immunsystem.
Oft finden die ersten Atemwegsinfekte statt.
Allgemein legerer Umgang mit dem Kind, was auch für das Immunsystem förderlich ist. Eine durchweg sterile Umgebung würde für das Kind eher schädlich sein - das Immunsystem braucht durchaus diese Reizstoffe.
Aber, Reizstoffe, Bakterienflut alles in Maßen. Wenn du diese lange Liste liest, wird dir vielleicht bewusst wie viel es eigentlich ist, was das Immunsystem deines Kindes im 2. Lebenshalbjahr oder später zu leisten hat.
Nun ist die Milchnahrung (auch Spezialnahrung), aufgrund ihrer Zusammensetzung ein optimaler Keimboden für Bakterien. Deshalb:
Jedes Fläschchen frisch zubereiten.
Nicht länger als eine Stunde stehen lassen - oder vorbereiten.
Nicht im Kühlschrank lagern, die Kühlung verhindert das Keimwachstum nicht.
Muttermilch sollte so schnell wie möglich verfüttert oder Schockgefrostet werden!
Idealerweise kommt die Babynahrung in eine sterile Flasche! Die Flaschen zu sterilisieren bedeutet für das Baby und Kleinkind, ein Schutz gegen Durchfall und Erbrechen. Sein Immunsystem ist auch mit steriler Flasche ausreichend mit Bakterien und Keimen versorgt um sein Immunsystem aufzubauen.
Jeder Magen-Darm-Infekt wirft das Baby in seiner Entwicklung zurück. Und, das ist mein Ernst, können Durchfallserkrankungen auch im Jahre 2003 noch tödlich verlaufen.
Praktisches Flaschen-Set mit nützlichen "Helfern" - einfach Bild anklicken dort gibt es noch mehr Infos.
Empfehlung von Prof. Dr. Daschner
Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene - Freiburg im Breisgau.
Zitat: "Im Haushalt genügt Auskochen für 5 Minuten. Wichtig ist, dass die Flaschen trocken aufbewahrt werden, denn im Restwasser können sich Keime vermehren. Ausspülen mit heißem Leitungswasser und Spülmittel genügt nicht, denn Leitungswasser, auch heißes, aber auch das Spülmittel kann krankmachende Keime enthalten.
Solange das Kind Flaschen bekommt, gelten die beschriebenen Hygienemaßnahmen. Eine Lebensaltersgrenze gibt es nicht." Zitatende
Liebe Grüße