patsy_12530447Es ist ein Irrglaube, man müsse
kKinder an "richtiges Essen" gewöhnen.
Irgendwann haben sie die feinmotorischen Fähigkeiten und das Bedürfnis, feste Nahrung zu sich zu nehmen.
Es gibt diese Reflex von Kindern, breiartiges aus ihrem Mund zu schieben, das liegt einmal an ihrem (säuglingsgerechten) Schluckmuster - zum Ausstreichen der Milch aus der Brust (oder Flasche, wobei das leicht verändert ist) ist das genau die richtige Technik, zum anderen aber tatsächlich daran, daß diese Nahrung anfangs nichts in Babys Mund verloren hat.
Man sollt nicht gegen dieses Zeichen "arbeiten" und üben, sondern erst feste Nahrung füttern, wenn dieses Schluckmuster nicht mehr so stark ist.
Und dieser Zeitpunkt ist eben von Kind zu Kind unterschiedlich.
Das eine Kind ißt mit 6 Monaten gut seinen Brei, das andere hat mit 9 Monaten noch Schwierigkeiten, ihn hinunterzubekommen und zieht Milch vor.
Ich sage nicht, daß es zwingend notwenidig ist, Kinder ein Jahr zu stillen, ihnen keinen Brei anzubieten (ist mir hier schon vorgeworfen worden).
Ich will nur deutlich machen, daß es wichtiger ist, individuelle auf sein eigenes Kind einzugehen, statt nach "Lehrbuch" die Beikost einzuführen.
Und nur weil Hipp "ab dem 4. Monat" auf die Gläschen schreibt, heißt das nicht, daß es gut für Säuglinge ist, in diesem Alter Breie zu essen(zumal Mischungen).
Wenn man die Beikost einführt, sollte man mit einer Sorte Gemüse (aus Bioanbau, selbst gekocht, nicht gewürzt, nur ein Tröpfchen Maiskeim-, oder SOnnenblumenöl dazu)anfangen. Schmeckt die und verträgt das Kind sie, kann man nach 2 Wochen eine neue Sorte einführen.
Nicht verzweifelt eine Sorte nach der anderen probieren auf der Suche nach dem Gläschen, das ihm/ihr schmeckt - anfangs ist ihnen die Konsistenz und natürlich auch der Geschmack suspekt, aber vielleicht ist es der falsche Zeitpunkt. Man versucht dieselbe Sorte dann am nächsten Tag nochmal...
Phyllisgrüße